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Wie aus einem Rosthaufen ein schwimmendes 5-Sterne-Hotel wurde

Seit sechs Jahren bietet die Familie Andres Segeltörns auf ihrer Summerset an. «Wir haben uns damit einen Traum erfüllt», erzählt Rudolf Andres mit einem Lächeln. Dabei wollten sie nicht einfach irgendwelche Segelferien anbieten. «Wir möchten Menschen ansprechen, die kulturell etwas erleben, dabei sehr komfortabel wohnen und auf hohem Niveau reisen wollen.» Der Schlüssel dazu ist – und das war den beiden von Beginn an bewusst – ein geeignetes Schiff. Also machten sie sich vor mehr als 18 Jahren auf die Suche. Sie fanden es schliesslich in der Türkei.

Damals war die Summerset 20 Meter lang und ungefähr sechs Meter breit. «Heute steht hier ein ganz anderes Schiff. Wir haben alles um- respektive neu gebaut. Alles», erzählt Andres. Während vier Jahren arbeitete fast die ganze Familie am Um- bzw. Neubau der Summerset. «Geplant war das eigentlich nicht, aber plötzlich hatten wir die verwegene Idee, das Schiff um sechs Meter zu verlängern. Also teilten wir es entzwei und gestalteten es komplett neu», berichtet Andres. Sein Sohn Philipp verlegte für die Erfüllung des Traumes während vier Jahren seinen Arbeits- und Wohnsitz nach Kilada in Griechenland, wo der Umbau vonstatten ging. Ute Andres machte die ganze Planung des Interieurs, stattete das ganze Schiff dann eigenhändig mit allen Möbeln, Wand und Deckenbezügen und den Einrichtungsgegenständen aus. Die Summerset wurde mit viel Liebe und Stil eingerichtet und lädt so zum gemütlichen Verweilen ein.

In Wiliberg wurde durch Rudolf Andres die Planung, sowie alle Dreh- und Frästeile gefertigt, der gesamte Materialeinkauf in ganz Europa gemacht und dann alles nach Griechenland in die Werkhalle geliefert.

Philipp und Rudolf sind Elektromonteure. Sie planten und bauten das allermeiste des 120 Tonnen schweren Schiffes selber. Rudolf Andres erinnert sich an den grossen Aufwand, bis alles endlich fertig war und witzelt: «Kurz zusammengefasst: Ich schickte acht Tonnen Aluplatten, 1 Tonne Drahtseile und weitere 10 Tonnen Material nach Griechenland, daraus entstand dann die ‹neue› Summerset.»

Was so einfach klingt, war ein Projekt mit vielen Höhen, aber auch mit Tiefen. Mehr als einmal stand ihr Traum auf der Kippe – aus finanziellen und organisatorischen Gründen. Aber Aufgeben sei nie eine Option gewesen, berichten beide einstimmig. Und mit dem Ehepaar Erb fanden sie einen Unternehmenspartner, der sich an den Kosten beteiligte. Unter anderem trug dessen Investition zum Gelingen des Projektes bei.

Helfen erlaubt, aber nicht erforderlich

Die Crew der geräumigen Yacht umfasst meist drei Personen: So sind neben Rudolf und Ute Andres auch eine Stewardess an Bord. Speziell am Reisen mit der Summerset: «Jede Person, die mittun möchte beim Segeln, darf das gerne», sagt Andres. Aber niemand müsse das Gefühl haben, es sei Pflicht, zu helfen. «Segeln macht Spass, und ich möchte, dass sich die Gäste vollkommen wohlfühlen.»

Nicht nur Kapitän, sondern auch Reiseführer

Die Gäste erhalten vom Schiffseigner wertvolle Informationen zu den angesteuerten Orten. Kompetent und unaufdringlich vermittelt er Wissenswertes zu Alltag und Geschichte. Aber nicht nur: Auch der Klatsch und Tratsch rund um die Schönen und Reichen im Land kommt nicht zu kurz. Wer die Häfen, die Dörfer und Inseln nicht auf eigene Faust erkunden will, hat Gelegenheit, mit Rudolf Andres Ausflüge zu unternehmen. Mal mit dem Beiboot unterwegs in eine nahegelegene Höhle, mal mit einer Wanderführerin durch die Hügellandschaft des Peloponnes: Die Umgebung wird auf vielfältige Weise entdeckt und nie wird einem langweilig. Derweil bereitet seine Frau Ute das Viergänger-Nachtessen vor. Ein liebevoll dekorierter Tisch und eine Köstlichkeit nach der anderen erwarten die Rückkehrenden. Sie machen aus schönen Ferien ein perfektes Erlebnis. Tania Lienhard

Rudolf und Ute Andres bieten mit ihrer Summerset spezielle Segeltörns an.

QR-Code: Summerset Reisen – YouTube
https://www.youtube.com/watch?v=wCp9wv_z4Do