
Wilibergs 1. August-Feier trumpfte mit Sonnenuntergang statt Feuerwerk auf
Langsam aber sicher färbte sich der Himmel über den Jurahöhen rot, als die Heidegg Musikanten unter der Leitung von Andreas Arnold ihre ersten Stücke auf dem Schulhausplatz spielten. Auch Menschen, die Statistiken nicht besonders gerne mögen, dürften die Begrüssungsworte vom Gemeindeammann Patric Jakob gemocht haben. «Vor etwas mehr als einem Jahr ist ein Unwetter über unsere Region gezogen, das statistisch gesehen keiner von uns noch einmal erleben muss.»
Die Feuerwehren hatten bis an die Grenze der Erschöpfung gekämpft, neben den schlimmen Schlagzeilen habe dieses Unwetter aber auch eine starke Solirdaritätswelle ausgelöst. Festredner an der Feier der Williberger war der ehemalige Gesamtschullehrer Ruedi Schweizer. 40 Jahre wirkte Schweizer an der Wiliberger Schule: «Mein Schlussgedanke, den wir alle befolgen sollten, ist nicht einmal besonders Schweizerisch, sondern allgemein menschlich. Vier Grundsätze aus dem alten Ägypten lauten: Aneinander denken, aufeinander hören, zueinander sprechen, füreinander handeln.»
Wenn man als aussenstehender auf das vergangene Jahr zurückblickt, hat vermutlich genau das besagte Unwetter dafür gesorgt, dass diese vier Grundsätze bei vielen Menschen wieder ganz oben im Wörterbuch stehen.