
Wird Uerkheim bald mit mehreren 30er-Zonen entschleunigt?

Gleich fünf Vorschläge für Tempo-30-Zonen sind auf der Gemeindekanzlei in Uerkheim eingegangen. So wollen Uerknerinnen und Uerkner die Gebiete Bachstrasse/Mattenweg, Alte Dorfstrasse/Hübelistrasse, Baumattstrasse/Schorütistrasse/Eihubelweg, Vorderhubelstrasse und die Hinterhubelstrasse entschleunigen. «Der Gemeinderat hat aufgrund der Rückmeldungen die SWR INFRA AG damit beauftragt, die vorstehenden Gebiete auf die möglichen Realisierungen zu prüfen», schreibt Gemeindeschreiber Hans Stadler auf Anfrage. Die Abklärungen seien am Laufen und würden zu gegebener Zeit dem Gemeinderat vorgelegt. Dieser hatte im Monatsbulletin vom März der Bevölkerung die Gelegenheit gegeben, bis Ende April neue Tempo-30-Zonen zur Prüfung vorzuschlagen. Das Vorgehen stiess laut Hans Stadler bei der Bevölkerung auf Wohlwollen: «Es gingen keine negativen Rückmeldungen beim Gemeinderat ein.»
Drei von fünf Vorschlägen sollten an der Wintergmeind Thema sein
Der Realisierung aller fünf vorgeschlagenen Gebiete steht Stadler eher skeptisch gegenüber. «Ich gehe davon aus, dass von den vorgeschlagenen fünf Gebieten deren drei anlässlich der Wintergemeindeversammlung beantragt werden», so Stadler. Dabei schliesst er die Vorder- und Hinterhubelstrasse aus. «Die Situation an der Vorder- und Hinterhubelstrasse soll allenfalls durch weitere Markierungen entschärft werden», hiess es im Monatsbulletin vom Mai. Stadler präzisiert: «Die Einführung an der Vorderhubelstrasse wurde bereits vor einigen Jahren geprüft. Die Temporeduktion konnte jedoch nicht realisiert werden, da dieser Strassenabschnitt ausserhalb der Bauzone liegt und die Einführung einer Tempo-30-Zone daher nicht möglich war.» Das Anliegen werde trotzdem erneut geprüft.
Für die Bachstrasse reichte bereits 2014 eine dort wohnende Familie ein Gesuch um Errichtung einer Tempo-30-Zone ein. Der Gemeinderat nahm daraufhin entsprechende Abklärungen vor und beantragte der Gemeindeversammlung im Herbst 2014 die Errichtung von Tempo-30-Zonen in den exakt gleichen drei Wohngebieten, die heute wieder zur Diskussion stehen. Der für die drei angeführten Zonen beantragte Verpflichtungskredit in der Höhe von 86 000 Franken wurde nach mehreren Wortmeldungen aus der Versammlung jedoch nicht genehmigt. Ob es diesen Winter mit der Realisierung klappt? «Der Gemeinderat geht davon aus, dass die Grundlagen, welche für das frühere Tempo-30-Projekt erarbeitet wurden, mehrheitlich nach wie vor Gültigkeit haben und ein aktualisiertes Projekt relativ zeitnah erarbeitet werden kann», so Hans Stadler.