
World Robot Olympiad: 280 Schüler tüftelten an Minirobotern
Team «0010 0100». (Bild: zVg) Team «0010 0100». (Bild: zVg) Team «0010 0100». (Bild: zVg) Team «0010 0100». (Bild: zVg) Team «0010 0100». (Bild: zVg) Team «0010 0100». (Bild: zVg) Team «0010 0100». (Bild: zVg) Team «0010 0100». (Bild: zVg) Team «0010 0100». (Bild: zVg)
World Robot Olympiad
Die World Robot Olympiad ist ein internationaler Wettbewerb für Kinder und Jugendliche. Sie findet seit 2004 statt, jedes Jahr in einem anderen Land. Seit 2013 ist auch die Schweiz mit dabei. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für Robotik, Technik und Informatik zu begeistern und einen Beitrag zur MINT-Förderung zu leisten. Der Verein WRO Schweiz führt die Olympiade in freiwilliger Arbeit durch. Seit 2017 ist er Mitglied der Wissenschafts-Olympiade mit ihren Wettbewerben in Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik, Informatik, Philosophie und Physik. Die nächste Robotik-Olympiade wird im November 2018 ausgeschrieben. Anmeldung und Workshops für Lehrpersonen sind hier zu finden. (PD)
Samstagnachmittag, Mehrzweckhalle Paradiesli, Aarburg: Der Miniroboter rattert los auf dem Spieltisch. Ein Farbsensor sucht nach roten Legos, die in ein bestimmtes Feld geschoben werden müssen. Doch der Roboter übersieht die Steine, fährt in die Bande und steht Kopf. Das Team RoboKids Vindonissa rauft sich die Haare. Aber nur kurz: Denn eine Tüftlerin oder ein Erfinder muss damit rechnen, dass immer mal wieder etwas schiefläuft.
Miniroboter erfinden, die helfen, food waste zu reduzieren
110 Teams haben am 9. und 10. Juni in Aarburg an der Schweizer Ausscheidung zur World Robot Olympiad 2018 teilgenommen. 280 Kinder und Jugendliche lernten in den fünf Monaten vor dem Wettbewerb, wie sie kleine Maschinen bauen können − mit Legosteinen, Elektromotoren, Sensoren und Rädern. Gesteuert werden die Miniroboter über einen Code, den die Schüler mit einer Programmiersprache geschrieben haben.
Die Wettbewerbsaufgaben kreisen jeweils um aktuelle Themen. Dieses Jahr handelten sie davon, wie wir Nahrung herstellen, teilen und konsumieren. So programmierten die Teams Roboter, die helfen, food waste zu reduzieren. Oder Roboter, die Daten zur Bodenqualität sammeln und so automatisch die richtigen Setzlinge auf den Äckern anbauen.
Die Robotik-Olympiade sei ein Format, bei dem Kinder und Jugendliche ihre Spiel- und Entdeckerlust ausleben können, erklärt Jan Koch, Organisator und Geschäftsführer der World Robot Olympiad (WRO) Schweiz. «Zugleich vermittelt die Olympiade auch Lerninhalte: Wie denkt ein Computer? Wie funktioniert die Programmierung?», ergänzt Koch.
Am Wettbewerbstag bauten die Teams ihren Roboter ohne Anleitung zusammen. Dann schickten sie ihn aufs Spielfeld. Viermal durfte der Roboter den Parcours absolvieren, zwischendurch bauten die Teams die Maschine um und verbesserten den Code. Punkte gab es für richtig gelöste Aufgaben und für die Schnelligkeit. Diese drei Teams haben mit ihren Robotern überzeugt und die Olympiade 2018 gewonnen:
• Kategorie Senior (16 bis 19 Jahre): «TechNoLogic» mit Felix Ganther und Aaron Griesser aus Pfäffikon ZH und Wolfhausen ZH.
• Kategorie Junior (13 bis 15 Jahre): «League Of Robots» mit Nicola Alessandrelli und Jakob Hechler aus Erlinsbach SO.
• Kategorie Elementary (8 bis 12 Jahre): «Uni-Robo» mit Janis Looser und Léon Cosandey aus Madetswil ZH und Pfäffikon ZH, Kantonsschule Zürcher Oberland.
Der Roboter von «TechNoLogic» hat die Jury und das Publikum überzeugt. Sehr präzise und vor allem sehr schnell hat er die Aufgaben erledigt. Die Gewinner Felix Ganther und Aaron Griesser über ihr Erfolgsrezept: «Es braucht viel Erfahrung und sehr viel Zeit. In den Ferien haben wir täglich 8 bis 14 Stunden am Roboter gearbeitet.» Die beiden Schüler profitierten zudem vom Freifach Robotik an der Kantonsschule Zürcher Oberland in Wetzikon.
Auf nach Thailand und auf die Philippinen
Die Gewinner dürfen ihren Erfindergeist nun auch international beweisen. Sie haben sich für die Teilnahme an der World Robot Olympiad 2018 qualifiziert. Diese findet in Thailand vom 16. bis 18. November statt.
Die Zweitplatzierten haben sich ebenfalls eine Reise verdient. Sie sind zum WRO Friendship Invitational Tournament 2018 eingeladen. Der Wettbewerb findet vom 31. August bis 2. September auf den Philippinen statt. Diese drei Teams werden die Schweiz vertreten:
• Kategorie Senior (16 bis 19 Jahre): «Ctrl+C» mit Nicolas Faesch und Stephan König aus Russikon ZH und Madetswil ZH, Kantonsschule Zürcher Oberland.
• Kategorie Junior (13 bis 15 Jahre): «Rhea» mit Anouk Rehrauer, Raniah Madi und Eleni Müller aus Bubikon ZH, Dürnten ZH und Hinwil ZH, Kantonsschule Zürcher Oberland.
• Kategorie Elementary (8 bis 12 Jahre): «0010 0100» mit Caroline Dulay und Erik Schnell aus Zürich.
Rangliste
Kategorie Senior (16 bis 19 Jahre)
1. Team «TechNoLogic»: Felix Ganther und Aaron Griesser (ZH)
2. Team «Ctrl+C»: Nicolas Faesch und Stephan König (ZH)
3. Team «Haag1»: Pascal Sommerhalder und Cedric Siegrist (AG)
Kategorie Junior (13 bis 15 Jahre)
1. Team «League Of Robots»: Nicola Alessandrelli und Jakob Hechler (SO)
2. Team «Rhea»: Anouk Rehrauer, Raniah Madi und Eleni Müller (ZH)
3. Team «Robofactory»: Jesse Born, Mika Schlup und Julian von Hoff (AG)
Kategorie Elementary (8 bis 12 Jahre)
1. Team «Uni-Robo»: Janis Looser und Léon Cosandey (ZH)
2. Team «0010 0100»: Caroline Dulay und Erik Schnell (ZH)
3. Team «Smilys»: David Haas und Jan Disler (SO)