Yvonne Feri lehnt Regierungsrats- Kandidatur ab – dafür kommen andere Namen ins Spiel

SP-Nationalrätin Yvonne Feri stellt sich nicht mehr für eine Kandidatur als Regierungsrätin zur Verfügung. „Ich konzentriere mich jetzt auf den Nationalrat, meine Firma und die Stiftung Kinderschutz Schweiz“, teilt sie auf Anfrage der AZ mit. Yvonne Feri war im vergangenen Herbst für die SP für den freigewordenen Sitz angetreten und im zweiten Wahlgang knapp Jean-Pierre Gallati (SVP) unterlegen – wie bereits 2016, als sie, ebenfalls im zweiten Wahlgang, gegenüber der inzwischen zurückgetretenen Franziska Roth 10000 Stimmen weniger holte.

Dafür werden bei der SP jetzt andere Namen ins Spiel gebracht. Die Partei nominiert ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin am 25. April. Auf die Frage, ob sie sich eine Kandidatur vorstellen könne, sagt Parteipräsidentin und Nationalrätin Gabriela Suter: „Ich werde mir die entsprechenden Gedanken sicher auch machen. Das Amt ist hochspannend und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten.“ Auch Grossrätin Simona Brizzi scheint nicht ganz abgeneigt. Sie werde sich eine Kandidatur überlegen, sagt sie. Ein solcher Schritt müsse gut durchdacht sein, der Entscheid sei noch nicht gefällt.

Da mit dem Rücktritt von Urs Hofmann wahrscheinlich das Departement Volkswirtschaft und Inneres – und damit die Justiz und das Polizeiwesen – neu zu besetzen ist, kommt auch die Frage nach einer Kandidatur von Dieter Egli auf. Der SP-Grossrat und Co-Fraktionspräsident ist Präsident des Polizeiverbands und in der Polizeikommission. „Ich überlege mir, ob mich das Regierungsratsamt interessieren würde“, lässt auch er die Frage noch offen – mit Tendenz zum Ja. Mit in die Überlegung fliesse aber die Frauenfrage ein. Seit dem Rücktritt von Franziska Roth im letzten Sommer besteht der Regierungsrat aus fünf Männern. (eva)