
Zwei Fliegen mit einer Kappe
Die neonfarbigen Stirnbänder und Wollmützen im Pflegeheim Mauritius in Schötz hüpfen umher. Sie sitzen auf den Köpfen von 16 Schülerinnen und Schülern und sehen aus wie Gymnastikaccessoires der 90er-Jahre. Sie sind aber aus dem Jahr 2018. Genauer gesagt: wenige Monate alt. Gestrickt haben sie rund zehn Bewohnerinnen des Mauritiusheims. Wenige Minuten vorher konnten die Kinder eine Mütze oder ein Stirnband nach ihrem Gusto auswählen. Den Rest nahmen sie für ihre Schulkoleginen und -kollegen mit. 100 Mützen und Stirnbänder haben die Bewohnerinnen in den letzen vier Monaten gestrickt und gehäkelt. Einige hätten das bis in die Nacht getan, sagt Myrtha Sutton und lacht. Sie ist zuständig für die Aktivierung im Mauritiusheim in Schötz. Die Mützen sollen aber nicht nur ein buntes modisches Accessoire sein, sondern auch leuchten. «Mit den Mützen kann man die Schülerinnen und Schüler im Dunkeln besser sehen», erklärt Myrtha Sutton. Deshalb haben die Seniorinnen teilweise auch lichtreflektierenden Faden benutzt. Das Stricken beziehungsweise die Mützen kommen aber nciht nur den Kindern zugute. Durch Aktivierung, in diesem Fall also das Stricken und Häkeln, hätten ältere Menschen Bewegung und könnten sich somit fit halten, sagt Sutton.
Nationale Präventionskampagne
Das Mauritiusheim hat damit zusammen mit dem Alters- und Pflegeheim Murhof in Pfaffnau und über hundert anderen Pflegeheimen in der Schweiz an der Präventionskampagne «Vorbilder Leuchten» teilgenommen. Die Strickaktion soll ältere Menschen zu Botschaftern und leuchtenden Vorbildern machen. Ziel der Kampagne der terz Stiftung Schweiz ist es gemäss Medienmitteilung, Jung und Alt für das Tragen von reflektierenden Kleidungsstücken zu sensibilisieren.
Weiter Informationen unter: