
Zwischen Bern und Zürich fällt jeder zweite Zug aus – wegen heruntergerissener Leitung
Zwischen Bern und Wankdorf ist die gesamte Strecke gesperrt, teilte die SBB auf Anfrage mit. Es werde zu umfangreichen Ausfällen und Umleitungen kommen. Derzeit fallen etwa die Hälfte der Züge zwischen Bern und Zürich aus.
Wie lang die Störung dauert, ist nicht bekannt. Die Behebung der Störung könne durchaus noch andauern, sagte Mediensprecher Raffael Hirt. Umfangreiche Reparaturen seien notwendig.
Vom Unterbruch direkt betroffen seien zwei Züge, eine Komposition der S-Bahnlinie S4, die nach Thun hätte fahren sollen, und ein ICN, zu dem er noch keine näheren Angaben habe, so Hirt. Der ICN werde im Moment nach Zollikofen abgeschleppt, die S4 auf der Strecke evakuiert. In der S4 befänden sich etwa 50 Passagiere. Zum ICN gab es vorerst keine Angaben.
Fahrleitung liegt auf mehreren Gleisen
Die heruntergerissene Fahrleitung liegt laut Angaben eines SBB-Mitarbeiters verteilt über mehrere Geleise. Diese müsse erst weggeräumt werden, bevor die Züge wieder verkehren dürften.
Wieso die Fahrleitung heruntergerissen wurde, ist Teil laufender Abklärungen. Verantwortlich dafür sein kann entweder ein technischer Defekt an der Fahrleitung oder am Zug.
Der Rail-Service der SBB meldet auf Twitter, dass Fernverkehrszüge umgeleitet würden und nicht in Bern anhalten würden. Der Bahnhof Bern ist von östlicher Seite momentan nur über Ostermundigen per Bus erreichbar. Hirt empfiehlt allen Reisenden, regelmässig den Online-Fahrplan zu konsultieren.
Auch in der Berner Vorortsgemeinde Schönbühl ist eine Fahrleitung beschädigt. Der Bahnverkehr zwischen Burgdorf BE und Bern war deshalb entsprechend eingeschränkt. In Schönbühl ist der Bahnhof jedoch einspurig in Betrieb und kann umfahren werden. Laut Hirt ist die SBB in Schönbühl zudem daran, die Störung zu reparieren.