
Diese glp-Kandidatinnen und -Kandidaten aus dem Bezirk treten zu den Grossratswahlen an
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Serie zu den Grossratswahlen – heute mit der glp
Im Hinblick auf die Grossratswahlen vom 18. Oktober stellte das ZT allen 112 Kandidierenden aus dem Bezirk Zofingen sechs Fragen. Bereits erschienen sind die Antworten der Kandidatinnen und Kandidaten von fünf Parteien (SVP, SP, FDP, CVP und Grüne). Heute beantworten 12 Frauen und Männer der glp den Fragenkatalog; keine Antworten gingen von Sean Langenegger (Listenplatz 5), Nathalie Bolliger (11) und Thomas Meier (14) ein. (zt)
Bereits erschienen:
FRAGEN
1. Warum bewerben Sie sich für einen Sitz im Kantonsparlament?
2. Welche drei Charaktereigenschaften zeichnen Sie besonders aus?
3. Für welches konkrete Zukunftsprojekt im Kanton wollen Sie sich besonders einsetzen?
4. Welche Vorschrift oder welches Gesetz würden Sie abschaffen, wenn Sie könnten – und warum?
5. Welche politische Figur (zeitgenössisch oder historisch) hat Sie nachhaltig geprägt – und warum?
6. Wie kann man stetiges Wirtschaftswachstum mit dem Klimaschutz vereinen?
1 Dominik Gresch, 1975, Zofingen, MA Internat. Affairs, Stadtrat. Neu
1. Weil ich meine politische Erfahrung und Überzeugung gerne auch auf kantonaler Ebene einbringen möchte.
2. Engagiert, zielstrebig und dennoch menschlich.
3. Nicht für ein konkretes Projekt, sondern für einen starken Bildungs- und Forschungsstandort, für gute unternehmerische Rahmenbedingungen, für echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für Chancengerechtigkeit.
4. Grundsätzlich sollte jegliche Regulierung mit Augenmass erfolgen. Das gilt auch bei der Anwendung. Insbesondere wenn es um das Wohl von Kindern, Jugendlichen oder Tieren geht, ist die Verhältnismässigkeit zu berücksichtigen.
5. Ein einzelnes Vorbild aus der Politik habe ich nicht. Meine beiden Grossväter wie auch mein Vater waren politisch interessiert und engagiert. Das hat offenbar auf mich abgefärbt. Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.
6. Das Wachstum ist kein Selbstzweck und darf nicht zulasten der kommenden Generationen erfolgen. Ökonomie und Ökologie lassen sich durchaus vereinen. Das beweisen die zahlreichen Cleantech-Unternehmen. Deshalb: Wirtschaft stärken. Umwelt schützen. Zukunft wählen.
2 Thomas Scheuzger, 1963, Staffelbach, Ingenieur, Geschäftsführer. Neu
1. Mein Motto: Handeln, nicht nur reden. Ich möchte etwas bewirken.
2. Offen für Neues, lösungsorientiert, sachlich.
3. Schaffung des Windparks Suhrental in Staffelbach und Reitnau.
4. Ich bin der Meinung, dass wir zu viele Gesetze und Reglementierungen haben. Die Gesetze müssten regelmässig auf ihre Tauglichkeit und ihren Sinn überprüft werden. Gesetze müssten so formuliert sein, dass sie dem Gericht den nötigen Interpretationsspielraum lassen.
5. Adolf Ogi; Er hat als Politiker mit Herzblut und Enthusiasmus für seine Ideen und Vorlagen gekämpft. Er war sich nie zu schade für seine Sache einzustehen. Als Eierkocher fürs Energiesparen oder als feuriger Redner für die NEAT-Bewilligung im Parlament.
6. Wenn wir dem Klimaschutz keine Beachtung schenken, steht unser Überleben als Menschheit auf dem Spiel. Wir müssen also unweigerlich neue Strategien und innovative Technologien schaffen, welche uns weiterbringen. Dies schafft ganz klar auch gesundes Wirtschaftswachstum.
3 Michelle Kraljevic, 1997, Zofingen, Mediamatikerin, Studentin. Neu
1. Ich möchte die Welt verbessern – wenigstens ein kleines bisschen. Es ist mir ein Anliegen, als junge Frau die Zukunft mitzugestalten, nachhaltiges Wirtschaften zu fördern und unseren Planeten zu schützen.
2. Bildungshungrig, kritisch und von Kaffee besessen.
3. Digitale Technologien faszinieren mich, so ist es mir eine Herzensangelegenheit, dass die Chancen der Digitalisierung allen Generationen und Gesellschaftsschichten zugänglich gemacht werden.
4. Die Digitalisierung im Bildungsbereich ist ein Bürokratie-Monster. Mühsame Prozesse bremsen den Fortschritt aus. Ein aktuelles Beispiel ist die Organisation des Fernunterrichts in der Corona-Krise. Die Hürden in der Verwaltung sollte man angehen um effizienter voranzuschreiten.
5. Mich begeistern die Pionierinnen der Politik. Jene, die sich für das Frauenstimmrecht starkgemacht haben und einen Vorbildeffekt für jüngere Generationen ermöglichten. Ihnen sind viele politische Veränderungen zu verdanken, welche mich heute noch inspirieren und antreiben.
6. Der Schlüssel, um qualitatives Wirtschaftswachstum, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zu vereinen, sind verbesserte Technologien, die die Ressourceneffizienz erhöhen. Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen – lokal wie global.
4 Sandro Weiersmüller, 1993, Zofingen, Unternehmer. Neu
1. Ich fühle mich verpflichtet, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Ich profitiere von den Leistungen der Generationen vor mir – und so will auch ich etwas für die Kommenden leisten.
2. Ich höre sehr genau zu, bin lösungsorientiert und übernehme Verantwortung.
3. Das Einbürgerungswesen ist eine Katastrophe. Leute, die so lange hier leben wie ich (ihr ganzes Leben), sind gehemmt, sich einzubürgern auf Grund von Schikanen oder finanziellen Hürden. Der Geldsack sollte nicht über die Einbürgerung entscheiden. Gute Sprachkenntnisse und Verbundenheit mit unserer Region sowie ein Verständnis für die Geschichte der Schweiz sind die einzig relevanten Faktoren, die zählen sollten.
4. Den Bussenkatalog im Strassenverkehr anpassen. 40 Franken für einen km/h zu schnell – im Ernst?
5. General Henri Dufour. Er schaffte es, ein Land zu einen, das sich spalten wollte. Ein Kunstwerk, das nur wenige je geschafft haben.
6. Lenkungsabgaben und Innovationsförderung. Lenkungsabgaben sorgen dafür, dass die Politik Rahmenbedingungen vorgibt, der Markt aber die kreativsten Lösungen entwickelt. Zudem muss Innovation noch mehr Raum erhalten und gefördert werden.
5 Sean Langenegger, 2001, Strengelbach, Schüler Kantonsschule Zofingen, Mitglied Forum der Eidgenössischen Jugendsession
Keine Antworten eingegangen
6 Marco De Faveri, 1994, Zofingen, Lichtplaner mit eidg. FA, Ausbildner. Neu
1. Weil ich die Zukunft nachhaltig mitgestalten möchte.
2. Humor, aufgeschlossen, wissensdurstig.
3. Für die Einführung von Abwassersystemen an Strassen in Naturnähe, um zu verhindern, dass Gummiabrieb in unsere Natur gelangt.
4. Ich würde abschaffen wollen, dass Cannabis nicht mehr dem Betäubungsmittelgesetz untersteht. Einerseits ist diese Regelung nicht mehr zeitgemäss, da bekannt, ist wie wenig gefährlich Cannabis ist, schon nur im Vergleich mit Alkohol. Andererseits würden die Steuereinnahmen, die durch Cannabis zusätzlich generiert werden, der AHV massiv helfen können.
5. Nachhaltig geprägt von einer politischen Figur wurde ich nicht, jedoch inspiriert mich zurzeit Bundesrat Alain Berset. Mich fasziniert es, mit welcher Ruhe und gütigen Strenge er das Krisenmanagement – bedingt durch Covid-19 – angeht.
6. Zum einen durch eine innovationsfördernde Wirtschaft, die neuen und nachhaltigen Ideen Raum bietet. Und zum anderen braucht es in der Wirtschaft wie auch im Klimaschutz Kompromisse.
7 Chantal Scheiber,1956, Zofingen, Kauffrau. Neu
1. Damit ich aktiv im Parlament für eine nachhaltige Umwelt mitwirken kann.
2. Ausdauernd, zuverlässig, verständnisvoll.
3. Für zahlbare Mietwohnungen – besonders für Senioren.
4. Das KVG-Gesetz würde ich am liebsten abschaffen, denn das Obligatorium verursacht hohe Gesundheitskosten. Seit 1996 steigen die Prämien Jahr für Jahr stetig an und belasten zunehmend den Mittelstand erheblich.
5. Viola Amherd; als Verteidigungsministerin kann sie sich bei ihren männlichen Kollegen gut durchsetzen und sie bleibt sehr sachlich.
6. Indem man das schnelle Wirtschaftswachstum «verlangsamt» und nach alternativen Lösungen sucht, die unser Klima schonen.
8 Mischa Berner, 1981, Zofingen, Dr. iur., Rechtsanwalt, ER. Neu
1. Aus Interesse.
2. Zielstrebig, ehrlich, zuverlässig.
3. Für den Hightech-Standort Aargau oder die Phosphorrückgewinnung der ERZO.
4. Jene Gesetze, die dem Richter keinen Spielraum lassen und so das Gewaltenteilungsprinzip verletzen.
5. Eveline Widmer-Schlumpf – beeindruckende Sachpolitikerin mit absoluter Dossiersicherheit.
6. Anreize für die Forschung und Entwicklung setzen.
9 Christian Schnider, 1970, Zofingen, Dr. sc. nat., Chemiker. Neu
1. Ich würde gerne eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft im Aargau mitgestalten und dabei versuchen, die grünliberalen Positionen in die Debatte einzubringen.
2. Toleranz, Pragmatismus, Beharrlichkeit.
3. Förderung des Langsamverkehrs und der Elektromobilität, um die unvermeidliche Ablösung fossiler Energieträger zu beschleunigen.
4. Ich würde die heutige Form der Wehrpflicht abschaffen und durch eine allgemeine Dienstpflicht ersetzen. Diese würde nicht nur für militärtaugliche Schweizer Männer gelten und könnte dadurch kürzer ausfallen, wäre gerechter und hätte einen grösseren Nutzen zugunsten der Allgemeinheit.
5. «Unsere» alt Bundesrätin Doris Leuthard hat mich immer beeindruckt durch ihre unideologische, volksnahe und lösungsorientierte Art zu politisieren.
6. Indem man moderne, umweltfreundliche Technologien (Effizienz, Energieerzeugung, Recycling etc.) nutzt und fördert. Die Folgekosten einer nicht nachhaltigen Wirtschaft müssen eingepreist werden und dürfen nicht zukünftigen Generationen aufgebürdet werden.
10 Elmar Rollwage, 1971, Zofingen, Rettungssanitäter, Leiter Rettung. Neu
1. Es ist mir wichtig, dass das vorhandene Zukunftspotential im Kanton Aargau optimal genutzt werden kann, um Wirtschaft und Umweltschutz nachhaltig auf einander abzustimmen.
2. kooperativ-wertschätzend. Strategien für die Zielerreichung entwickeln. Veränderungen initiieren und begleiten.
3. Ich möchte mich für ein besseres Zusammenspiel der verschiedenen Partner im Gesundheitswesen einsetzen und wo nötig die Optimierungsprozesse begleiten.
4. Grundsätzlich sollen dort Gesetze und Vorschriften entfallen, wo eine Regulierung nicht notwendig ist. Viele Gesetze sind bereits in die Jahre gekommen und benötigen eine dringende Revision, z. B. das kantonale Gesundheitsgesetz (GesG). Dem zunehmenden Hausärztemangel steht die seit 2017 angewendete Zulassungsbeschränkung für Ärzte in der Grundversorgung entgegen. Nur durch einen Wegfall oder eine Anpassung der Verordnung lassen sich zukünftige Versorgungslücken schliessen.
5. Barack Obama. Er hat sich in einem veralteten politischen System behaupten müssen und manchen inneren und äussere Konflikte gemeistert.
6. Klimaschutz und stetiges Wirtschaftswachstum stehen nicht im Widerspruch zueinander. Es müssen die richtigen Anreize geschaffen werden. Worauf es ankommt, ist die Qualität des Wachstums. Hierzu benötigen wir im Kanton u. a. eine auf das Wachstum abgestimmte moderne, intelligente und umweltfreundliche Infrastruktur.
Keine Antworten eingegangen.
12 Adrian Borer, 1962, Zofingen, Dr. sc. techn., Berater, Einwohnerrat. Neu
1. Als grünliberaler Grossrat würde ich versuchen, nachhaltigen und liberalen Lösungen in wichtigen Themen wie z. B. Gesundheit, Verkehr und Bildung zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu habe ich mir über mehrere Jahre als Einwohnerrat das Rüstzeug holen können.
2. Optimismus, Neugierde, Toleranz.
3. Ich werde mich für die Schaffung weiterer Naturschutzgebiete einsetzen. Es gibt zu wenig Naturschutzgebiete im Aargau.
4. Dass eine neu gegründete GmbH auf Vorrat 900 Franken Steuern zahlen muss, ohne schon einen Franken verdient zu haben, ist ein Unding. Dabei sollten wir über jede neu gegründete Firma froh sein.
5. Helmut Schmidt. Der ehemalige deutsche Bundeskanzler vereinte Realismus, Schaffenskraft und Führungsstärke. Er war der Sache verpflichtet und schreckte nicht vor unangenehmen Entscheiden zurück.
6. Es stehen viele Technologien zur Energieerzeugung bereit, die das Klima schonen. Wir müssen sie nur anwenden wollen. Ausserdem sind es vor allem unsere privaten Aktivitäten, vor allem die Mobilität, die das Klima (zu) stark belasten. Nötig ist auch Kostenwahrheit. Fossile Energie ist zu billig und deckt die Kosten des Klimawandels nicht.
13 Attila Gygax, 1983, Zofingen, Bauingenieur FH, Standortleiter, ER. Neu
1. Reklamieren reicht nicht, man soll für seine Überzeugungen einstehen und sich in und für die Gesellschaft engagieren. Da will ich auch als Vater ein Vorbild sein.
2. Pragmatisch, hilfsbereit, sarkastisch.
3. Ein zu grosser Teil der Gesellschaft fühlt sich von der Politik nicht verstanden, ernst genommen und vertreten. Ich würde mich dafür einsetzen, dass das Vertrauen in die Politik wieder wächst. Es braucht mehr Transparenz der verschiedenen Institutionen und bessere Möglichkeiten, sich einzubringen.
4. Die starre Mindestklassengrösse. Durch die letzte Anhebung konnte der Kanton zwar Geld sparen. Das Beispiel Zofingen zeigt, dass es aber massive Investitionen mit sich bringt, weil am neuen Schulstandort der Schulraum fehlt. Gleichzeitig wird die bestehende Infrastruktur der zu kleinen Schulen nicht mehr genutzt. Diese Rechnung geht für den Steuerzahler nicht auf.
5. Eine einzelne Figur zu nennen wäre zu kurz gegriffen. Am ehesten aber wohl mein Grossvater. Er war sehr lange politisch aktiv. Seine Meinungen habe ich zwar bei weitem nicht alle geteilt. Das Engagement und sein liberaler Geist haben mich aber wohl etwas geprägt.
6. Da ein deutlich grösserer Teil der Wertschöpfung im Inland bleibt, sehe ich da nur Chancen für das Gewerbe. Das ist kein Widerspruch. Ausserdem ist auch die Wirtschaft auf eine intakte Umwelt angewiesen.
Keine Antworten eingegangen
15 Anders Sjöberg, 1968, Zofingen, Dr. sc. techn., Projektmanager, ER. Neu
1. Weil ich den Kanton Aargau im wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Bereich nachhaltig entwickeln will.
2. Konsensorientiert, kreativ und offen für neue Ideen.
3. Phosphor-Rückgewinnung aus Kläranlagen.
4. Regulatorische Hürden, die einen raschen Ausbau der Photovoltaik- und Windanlagen verzögern.
5. Ich bewundere alle Politiker, die sich mit viel Engagement für die Demokratie einsetzen.
6. Indem wir die Anreize für den Klimaschutz richtig setzen.