
Der IHC Rothrist bricht den Playoff-Fluch und steht im Halbfinal
Die Ausgangslage war gut für den IHC Rothrist. Das erste Duell im Best-of-3-Playoff-Viertelfinale gegen Ajoie hatte die Equipe von Trainer Stefan Siegrist gewonnen. Nur ein Sieg fehlte den Deutschschweizern also, um zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in den Halbfinal einzuziehen. Seit 2013 wartet der IHCR auf diesen Moment.
Nach dem harten und intensiven ersten Match vor Heimpublikum reiste Rothrist mit der Erwartung, ein weiteres hartes und körperbetontes Spiel vor sich zu haben, nach Fontenais. Dennoch galt für Siegrist und sein Team nur eines: Man wollte den Sack zumachen. Schon früh durften die Gäste jubeln, Roman Zietala lenkte in der sechsten Minute den Ball entscheidend ab und bezwang Ajoies Torhüter ein erstes Mal. Die Ajoulots traten mit weniger Intensität an als in der ersten Partie, dennoch mussten sie in der achten Minute eine Strafe hinnehmen. Ein schöner Weitschuss von Mika Werren beendete das Rothrister Powerplay frühzeitig. Dann musste der Gast sich selber in Unterzahl beweisen, dies gelang den Aargauern nicht wunschgemäss. Der 1:2-Zwischenstand zur ersten Pause war sicher gerechtfertigt, aber Rothrist wusste, dass man das eigene Potenzial noch nicht ausgeschöpft hatte.
Nick Eigenheer nutzte eine frühe Überzahl im zweiten Drittel aus, um etwas für das Resultat zu tun, sein Treffer sollte jedoch der einzige bleiben im zweiten Abschnitt. Beim Stand von 1:3 beruhigte sich das Spiel ein wenig, die Gemüter der Gastgeber wirkten teilweise schon fast besänftigt mit dem drohenden Ausscheiden in Sicht. Auch im letzten Drittel kam nicht jene Gegenwehr, die von Ajoie erwartet wurde. Mit einem Doppelschlag von Mika Werren und Nick Eigenheer, welche beide schon vier Tore in den zwei Playoff-Partien erzielen konnten, und dem zweiten Treffer von Roman Zietala in Überzahl, entschied der IHCR den Match und die Serie für sich.
Eine Rechnung offen mit dem nächsten Gegner
Weil sich Léchelles im Viertelfinale überraschend gegen Sayaluca Lugano durchsetzte, trifft Rothrist nun im Halbfinal auf Malcantone. Die Tessiner sind das einzige Team, gegen das Rothrist in der Qualifikation eine Niederlage kassierte. Doch der Heimvorteil sollte den Deutschschweizern in die Hände spielen. Malcantone musste im Viertelfinals über die volle Distanz und sicherte sich gestern im dritten Vergleich mit Givisiez den Halbfinal-Einzug. Im anderen Halbfinale trifft Qualifikationssieger Rossemaison, das in der Viertelfinal-Serie Buix bezwang, auf Léchelles.
Die Akteure aus Rothrist sind indes zuversichtlich, dass sie heuer die Hürde Malcantone meistern können und bald das erste Mal in der Vereinsgeschichte um den Titel mitspielen werden. Der Fluch, im Vierteilfinale zu scheitern, ist zumindest gebrochen. (lwe/gam)