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Der EHC Olten verliert Verteidiger Joel Scheidegger an Fribourg-Gottéron

Verteidiger Joel Scheidegger vom EHC Olten wechselt auf die nächste Saison hin in die National League zu Fribourg-Gottéron. Der 27-jährige Thuner hat bei den Drachen einen Einjahresvertrag unterschrieben und startet in seiner zweiten Karriere so richtig durch. Noch vor vier Jahren spielte er in der ersten Liga.

Er ist in dieser Saison die absolute Lebensversicherung in der Oltner Defensive: Joel Scheidegger. Dass er sich zu einem der besten Swiss-League-Verteidiger entwickelt hat, ist natürlich auch den National-League-Teams nicht entgangen. Am Dienstagmorgen gibt Fribourg-Gottéron bekannt, dass sie den starken EHCO-Verteidiger auf die neue Saison hin verpflichten. Scheidegger unterschrieb vorerst für eine Saison.

Sportchef und Trainer Christian Dubé liess sich in der Mitteilung wie folgt zitieren: «Joel Scheidegger hat sich in dieser Saison als dominanter Verteidiger in der Swiss League etabliert und wir glauben, dass er alle notwendigen Qualitäten hat, um auf höchstem Niveau zu spielen und unseren Erfolg fortzusetzen. Wir freuen uns, ihn in der nächsten Saison in Fribourg begrüssen zu dürfen.»

Steil nach oben: Wie Scheidegger seine zweite Karriere lancierte

Joel Scheidegger wechselte auf diese Saison hin mit einem Zweijahresvertrag von Thurgau zum EHC Olten. Bereits beim HC Thurgau erwies er sich nicht nur als verlässlicher Verteidiger, sondern setzte sein Talent auch im offensiven Spiel ein, sodass er bei den Ostschweizern lange den Topskorer-Helm trug. Und auch in dieser Saison mit dem EHC Olten gehört er mit 27 Punkten (8 Tore, 19 Assists) aus 25 Spielen zu den besten Skorern der Swiss League.

Scheidegger machte nie einen Hehl daraus, dass er die Plattform EHC Olten nutzen will, um den nächsten Schritt zu machen. Wer ihn in dieser Saison spielen sieht, kann denn auch kaum fassen, dass er erst in diesem Frühjahr mit einer Ausleihe an Rapperswil-Jona erste Erfahrungen auf Stufe National League sammelte. Noch vor drei Jahren spülte es ihn bis in die MySports League herunter. In Langenthal gehörte er 2015/16 nach einem Tryout dem Kader der 1. Mannschaft an, kam aber selten zum Zuge und wenn, dann eher mit einer ihm unpassenden defensiven Rolle. Scheidegger musste einen Schritt zurück machen, wechselte in die erste Liga nach Bellinzona, in der Hoffnung, auch mal für die Ticino Rockets zum Einsatz zu kommen. Doch dem war nicht so: „Es ging halt in Biasca eher darum, Lugano und Ambri-Spieler zu fördern. Dementsprechend war es zwar ein cooles, lernreiches Jahr in Bellinzona, aber sportlich doch sehr enttäuschend.»

Ich hielt mich quasi fit, priosisierte das Profileben aber nicht mehr.

Scheidegger beschloss deshalb, das Kapitel Profieishockey zu beenden. Er konzentrierte sich auf die Berufsmatura und blieb bin Huttwil bei Brandis in der MySports League am Puck. «Ich hielt mich quasi fit, priorisierte das Eishockey aber nicht mehr.» Es wirkte befreiend: Scheidegger spielte «frisch von der Leber weg», wie er selbst sagt. Der Spass am Eishockey war zurück „und ich merkte, dass ich einfach grosse Freude am Kreieren habe.»

Mit 33 Skorerpunkten aus 31 Spielen werden die Swiss-League-Teams auf ihn aufmerksam, er entscheidet sich dafür, doch noch einmal den Profiweg einzuschlagen. Doch in Langenthal wird ihm wieder eine defensive Rolle zuteil, weshalb er sich zum Wechsel nach Thurgau beschloss – und endlich so richtig Fuss fasste im Profihockey. Nun, in Olten, knüpfte er an seinem Aufstieg an – und verdiente sich zweifellos einen National-League-Kontrakt. «Ich erlebe nun so etwas wie eine zweite Karriere», sagte Scheidegger bereits vor dem Saisonstart im Sommer.

 

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