Leuenberger oder Söderström: Wer steht beim EHC Olten an der Bande?

Genau zwei Wochen ist es her, dass der EHC Olten gegen den EHC Kloten im Playoff-Halbfinal nach hartem Kampf die Segel streichen musste. Seither sind die sportlichen Entscheidungsträger, allen voran Sportchef Marc Grieder, daran, die kommende Saison zu planen. Während punkto Mannschaft schon die meisten Fragen geklärt sind, blieb die Trainerfrage bisher noch unbeantwortet: Bleibt Fredrik Söderström an der Bande oder kommt es nach zwei Jahren zu einem Wechsel?

Söderström ist Ende letzter Woche zurück in seine schwedische Heimat geflogen. Ohne neuen Vertrag in der Tasche, seiner Einschätzung nach aber trotzdem mit einem guten Gefühl, dass eine weitere Zusammenarbeit möglich ist. Klar ist: Grieder und Söderström schätzen sich, trotz des missglückten Experiments mit dem Sportchef als gleichzeitigen Assistenten sowie dem sportlich enttäuschenden Abschneiden nach der ersten Saison und der durchwachsenen Qualifikation im zweiten Jahr. Die guten Playoff-Auftritte des EHCO im März/April waren für Söderströms Zukunft wichtig. Ohne dieses sportliche Ausrufezeichen wäre es für den Schweden schwierig geworden.

Leuenberger wäre fast schon einmal beim EHCO gelandet
Nun hat sich auf dem Schweizer Trainer-Transfermarkt aber eine interessante Entwicklung ergeben, die auch auf den EHC Olten Auswirkungen haben könnte: Am Montagabend wurde bekannt, dass der EHC Biel und Trainer Lars Leuenberger getrennte Wege gehen werden und der an Krebs erkrankte Antti Törmänen nach seiner Pause im Sommer wieder an die Bande der Seeländer zurückkehren wird. Das heisst: Mit Lars Leuenberger ist plötzlich ein potenzieller und valabler Kandidat für den Oltner Trainerposten aufgetaucht.

Bekannt ist, dass «Laser» vor zwei Jahren als Nachfolger von Chris Bartolone fast schon einmal Trainer in Olten geworden wäre. Als die Zusammenarbeit nicht zu Stande kam, kam schliesslich Fredrik Söderström zum Handkuss. Nicht unmöglich, dass Lars Leuenberger nun mit Verzögerung doch noch beim EHCO landet.

Sportchef Marc Grieder bestätigte am Dienstag das gegenseitige Interesse. Erste Gespräche haben stattgefunden. Jetzt geht es für die beiden Parteien in den nächsten Tagen darum, eine gemeinsame Basis zu finden, finanziell wie ideell. Grieder betont aber gleichzeitig, dass auch die Option mit einer weiteren Zusammenarbeit mit Fredrik Söderström überhaupt nicht vom Tisch sei. Die Entscheidung wird also mit allergrösster Wahrscheinlichkeit zwischen diesen beiden Kandidaten fallen.

Bleibt Rolf Schrepfer Assistent?
Es deutet auch immer mehr darauf hin, dass Temporär-Assistenztrainer Rolf Schrepfer auch in der kommenden Saison in Olten dasselbe Amt bekleiden wird. Das Feedback, welches der Thurgauer auch von Spielerseite für seine Arbeit erhielt, war offenbar durchs Band sehr gut. Das Problem, das es bei dieser Personalie noch zu lösen gilt: Schrepfer ist beim MySports-Ligisten EHC Arosa vertraglich als Headcoach engagiert.

Horansky vor der Unterschrift?


Seit der Bekanntgabe der Verpflichtung von Verteidiger Florian Schmuckli und der Vertragsverlängerung von fünf bisherigen Spielern ist beim EHC Olten bezüglich Transfers nichts mehr passiert. Immerhin zeichnet sich ab, dass Sportchef Marc Grieder mit Stan Horansky einig werden dürfte punkto eines neuen Vertrags. Damit würde der Slowake mit Schweizer Lizenz nach seinem verunglückten Ausflug in die National League zu Ambri-Piotta und der Ausleihe am Ende der Saison endgültig wieder ins Kleinholz zurückkehren. Der 26-Jährige wäre zweifellos ein wichtiges Puzzlestück im Kader. Gesucht wären dann noch je ein Mittel- und ein Flügelstürmer (zusätzlich zum bereits fixierten, aber noch nicht kommunizierten Transfer eines NLA-Flügels). Auch in der Verteidigung würde man wohl noch einen neuen Mann suchen. Leihgabe David Stämpfli, den Grieder gerne behalten hätte, dürfte mit seinen «Kloten-Konditionen» zu teuer sein.