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Harmonie wird hier gross geschrieben

Unterkulm: Auftritt des Jodlerklub Kölliken in der reformierten Kirche

Harmonie wird hier gross geschrieben

Zwei Jahre ohne Jodlerabend, das war eine harte Zeit für den Jodlerklub Kölliken. Aber in dieser Zeit wurden die Hände nicht einfach in den Schoss gelegt. Der hochmotivierende Dirigent, Komponist, Sänger, Jodler und Akkordeonspieler Martin Flury hat seine Leute auch in dieser Zeit trainiert. Der Chor trat wohl vorbereitet vors Publikum mit einem neuen, bemerkenswert breiten Repertoire.

Sie haben während des Lockdowns nicht geruht: Der Jodlerklub Kölliken bestritt die Konzerte in den Kirchen Unterkulm und Schöftland wohl vorbereitet, mit einem neuen, bemerkenswert breiten Repertoire. Bild: Frieda Steffen

Die Besucher des Konzertes des Jodlerklub Kölliken in der reformierten Kirche Unterkulm – einen Tag später auch in Schöftland – erwartete ein abwechslungsreiches Konzert mit verschiedenen Formationen. Durchs Programm führte die Solojodlerin Helene Wagner. Sie wusste sowohl zu den Inhalten als auch zu den jeweiligen Komponisten Anekdoten und Geschichtchen zu erzählen, und sie konnte ausgezeichnet vermitteln, wo sich die Künstler jeweils aufgehalten haben, wenn ihnen «ein neuer Wurf» einfiel, wie zum Beispiel in «Waldverspräche» von Paul Schreiber, oder «Chilchli-Jutz», einem Naturjodel von Söpp Zielmann, Chorsatz und Bearbeitung von Franz Stadelmann. Begonnen hat der Klub jedoch mit «Frindschaft» von André von Moos, einem Wort, das in Corona-Zeiten oft in Vergessenheit geraten sein mochte. Drei weitere stimmungsvolle Lieder wurden vom Chor vorgetraten: «Im Wärde» und «Üse Chriesiboum».

Ein aussergewöhnlicher Dirigent

Nach einer kurzen Pause folgten weitere Stücke, gesungen vom ganzen Chor: «Herbscht», «Bärg-Erinnerige» und als Abschluss des offiziellen Programms der «Martinsjodel», ein Naturjodel, komponiert vom Dirigenten Martin Flury. Der Dirigent singt übrigens bei allen Liedern kräftig mit, denn sein Talent als Sänger und Jodler ist unverkennbar. «Ich muss singen, denn ich kann nicht Klavier spielen, und irgendwie muss ich ja den Ton angeben!» Er nimmt bei einigen Liedern auch sein Akkordeon zur Hand, um seine Leute zu begleiten.

Bemerkenswerte Kombinationen

Im ersten Teil wurde eine weitere Komposition von Martin Flury dargeboten: «Harmonie», ein Jodellied für Quartett. Gesungen wurde es vom äusserst harmonisch wirkenden Quartett Regula Kiechle, Helene Wagner, Cathérine Bron und Markus Hiltmann. «My Wält» von Ernst Sommer präsentierten Helene Wagner und Cathérine Bron, begleitet von Martin Flury auf dem Akkordeon. Im zweiten Teil folgte «s’Trutz-Liedli». Regula Kiechle und Helene Wagner, begleitet von Martin Flury, wagten sich damit in die humorvolle Jodlerszene. Kein Konzert ohne Naturjodel von Regula Kiechle. Unterstützt von Martin Flurys Akkordeon erfreute sie das Publikum mit dem «Kretzä-Jutz».
Mit den Zugaben «Panorama» und «Herzklopfen» überraschte der Chor erneut. Mit einem gemütvollen Abendlied ging der Abend in Unterkulm zu Ende. ST.