Das Rennen – offener denn je

In Zofingen bleibt es mehr als spannend. Erst am 28. November – nach dem zweiten Wahlgang – wird klar sein, wer an der Spitze der Zofinger Stadtregierung steht. Die besten Karten hat auf den ersten Blick das grün-rote Frauenduo Christiane Guyer (Ammann) und Rahela Syed (Vizeammann). Trotzdem könnte das Rennen dann offener sein denn je. Viel hängt davon ab, wie sich die beiden Letztplatzierten Peter Siegrist (parteilos) und Robert Weishaupt (Die Mitte) verhalten. Bleiben sie im Rennen, dürften Guyer und Syed profitieren. Ziehen sie sich zurück, wird das bei der Ammannwahl wohl eher Dominik Gresch (glp) und bei jener des Vizeammanns eher Andreas Rüegger nützen (FDP).

Heftig ist die Klatsche für die SVP. Sie hat im April den Sprung in die Stadtregierung nicht geschafft – jetzt verliert sie auch noch zwei Sitze im Einwohnerrat. Was man im Hinblick auf den 28. November aber wissen muss: An diesem Sonntag stimmen wir über das Covid-Gesetz ab. Dieses wird vor allem die SVP-Wählerinnen und Wähler mobilisieren – mit ihnen ist beim zweiten Wahlgang in Zofingen also zu rechnen.

Sehr zufrieden sein darf die FDP. Sie konnte ihre Sitze im Zofinger Einwohnerrat halten – und stellt jetzt die grösste Fraktion. Hier wird entscheidend sein, wie gut sie ihre Wählerinnen und Wähler in zwei Monaten mobilisieren kann, damit Andreas Rüegger eine Chance hat, Rahela Syed zu überholen. Kurzum: Im Zofinger Wahlkrimi kommt es zu einem Hitchcock-Finale.