
Apotheker: «Die Selbsttests sind kein Ersatz für Corona-Massnahmen»
Kurz vor Ostern haben Bruno und Magali Hostettler, Inhaber der Apotheke Aarburg, ihre Lieferung erhalten. Abgepackt wurden die Selbsttests teilweise über die Feiertage. Bereits davor waren Bestellungen und Reservationen von Kunden eingegangen. Und auch gestern Morgen war die Nachfrage nach den Corona-Selbsttests gross, wenn auch nicht vergleichbar mit Apotheken mit hohem Durchgangsverkehr, wie Bruno Hostettler sagt. Wie gross der Bedarf sein wird, sei schwierig einzuschätzen. Es könne aber möglich sein, dass es während ein bis zwei Tagen zu Lieferengpässen komme. Hostettler ist aber vor allem eines wichtig: «Die Selbsttests ersetzen die Hygienemassnahmen und die gebotenen Regeln nicht.»
Grosse Nachfrage auch in Zofingen und Rothrist
Die Tests seien für Personen gedacht, die keine Symptome aufweisen und geplant haben, sich mit mehreren Leuten zu treffen. Das werde den Kundinnen und Kunden, die Tests abholen, auch erklärt. Entsprechend bedeutet die Abgabe der Kits einen gewissen Mehraufwand für die Apotheken. «Wir haben reagiert und das Personal grosszügiger eingeteilt», sagt Hostettler.
Auch bei der Lindenapotheke in Zofingen war die Nachfrage nach den Schnelltests am ersten Tag ihrer Verfügbarkeit gross. Bereits um 8 Uhr hätten Kundinnen und Kunden vor der Tür gewartet, um sich gleich nach Ladenöffnung mit Tests einzudecken, hiess es bei der Lindenapotheke gestern. Im Laufe des Vormittags herrschte dann weiter reger Betrieb: «Wir hatten in einem halben Tag etwa so viele Kundinnen und Kunden im Laden wie sonst an einem ganzen Tag.» Im Laufe des Mittwochnachmittags war dann rund die Hälfte des Vorrats weg. Eine Anleitung, wie der Test funktioniert, liegt jeder Packung bei – zudem läuft im der Apotheke ein Video, das erklärt, wie der Test anzuwenden ist.
Gut auf den gestrigen Tag vorbereitet war die Apotheke und Drogerie Rothrist. An der Seite des Gebäudes wurde eine Laufstrasse mit Abtrennungen errichtet; die Selbsttests werden nun am Nebeneingang abgegeben, wie Christian Bongartz, Apotheker und Verwalter des Geschäfts, erklärt. «Einige Kunden standen bereits vor 8 Uhr da, aber es gab keinen grossen Ansturm.» Bis zum Mittag seien ungefähr 200 Kundinnen und Kunden bedient worden. Reicht der Vorrat für alle? «Sicherlich haben wir genügend Packungen für die nächsten zehn Tage», so Bongartz. «Es wird – aller Voraussicht nach – weitere Lieferungen im Laufe des Monats geben.»