Thomas Büsser – die meisterliche Ergänzung in den Reihen des SC Langenthal

Mitte Januar ist Thomas Büsser zum SC Langenthal gestossen. Eine schwierige Ausgangslage, wie er heute sagt. Büsser spielte zuvor in der MySports League beim EHC Basel und hatte dort über zwei Monate nur zwei Mal wöchentlich trainiert – ohne Körperkontakt. «Das merke ich heute noch. Ein bisschen fehlt mir einfach, insbesondere in den Duellen auf dem Eis», sagt der Verteidiger. Eine gewisse Unsicherheit sei stets vorhanden, beispielsweise unter Druck an der Scheibe. «Gerade das habe ich früher eher als eine meiner Stärken angeschaut», so Büsser.

Auch deshalb konzentriere er sich umso mehr auf die einfachen Sachen: Möglichst einfach spielen, defensiv gut stehen und Räume schliessen. Das gelingt ihm gut. Thomas Büsser ist überzeugt, dass Fortschritte nach dem schwierigen Start deutlich sichtbar sind und er sich rasch an das Swiss-League-Tempo gewöhnen konnte.

Mit Ajoie im Sturmlauf zum ersten Titel der Karriere
Dabei hat ihm auch seine Erfahrung geholfen. Büsser wurde in Rapperswil gross, spielte dort sogar in der National League, ehe mehrere Jahre in der Swiss League folgten. In der Saison 2015/16 gelang ihm sein erster grosser Coup: Begonnen hatte er die Saison beim EHC Winterthur, abgeschlossen hat er sie mit dem HC Ajoie. Als meisterliche Ergänzung quasi kam Büsser in ein Team, welches einen Sturmlauf zum Swiss-League-Meister-Titel erlebte. «Das war ganz speziell. Einerseits für mich, weil es mein erster Titel war, andererseits, weil wir es richtig spüren konnten. Wir hatten einen Lauf», blickt der 29-Jährige zurück.

Heute erinnert sich Büsser gerne an diese Zeit zurück, die aktuelle Situation ähnele gar jener von vor fünf Jahren. Nicht zuletzt, weil er beim SC Langenthal aushilft, einem Kandidaten, wenn es um den Titel geht. Zwar gewann Büsser nach seiner Rückkehr zu den Rapperswil-Jona Lakers den Schweizer Cup sowie den Swiss-League-Meister-Titel und stieg danach sogar auf. «Aber dieser Titel mit Ajoie überstrahlt jenen mit Rapperswil. Wahrscheinlich, weil es mein erster war», sagt Büsser.

Gerade weil dieser Titel so präsent ist, liegt es auf der Hand, dass Büsser erneut reüssieren will. «Ja, das wäre der Plan. Als Ergänzung dazustossen und Meister werden. Wie damals mit Ajoie», sagt er. Dass die Mannschaft in Langenthal mit viel Erfahrung ausgestattet sei, mache ihn zuversichtlich. Das gebe ihm beispielsweise auf dem Eis Sicherheit.

Coolness behalten und in der Defensive gut stehen
Bis zum Titel ist es aber noch ein weiter Weg. Mit dem dritten Sieg in der Playoff-Viertelfinalserie gegen den HC Thurgau hat der SC Langenthal am Dienstag immerhin einen wichtigen Schritt getan. «Ich wage zu behaupten, dass wir nun die bessere Ausgangslage haben als Thurgau», sagt Büsser.

Damit es gelingt, die Serie heute im fünften Duell (19.45 Uhr) im heimischen Schoren zu entscheiden, müsse man die Coolness bewahren und insbesondere in der Defensive gut starten. Denn: «Chancen haben wir immer. Und die werden wir auch im fünften Spiel wieder haben», ist Büsser überzeugt.

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