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WK für die Heckenpfleger

Die Ausrüstung zeigts: die eingeladenen Teilnehmer kommen bestens ausgerüstet an den Anlass. Der Kursleiter, Förster Martin Leu, bespricht mit den Anwesenden eine seit längerer Zeit nicht mehr gepflegte Hecke an der Kirchgasse in Schöftland: «Die schnell wachsenden Sträucher wie Hasel und Roter Hornstrauch haben überhandgenommen. Sie gilt es zu reduzieren.» Dazwischen ragen Kirschbäume, Feldahorn und Weiden über die Hecke hinaus. «Auch diese müssen reduziert werden bis auf einige wenige.»
Danach gehts der Hecke entlang. Schnell wird sichtbar, die Mauerblümchen, sprich die langsam wachsenden Arten wie Schleh- oder Weissdorn konnten sich nicht entwickeln. Martin Leu spricht die einzelnen Arten an, gemeinsam wird erarbeitet, was herausgeschnitten werden muss und was stehen bleiben soll.
Die Anwesenden bilden 3 Gruppen, die Motorsägen werden gestartet. «Die cheibe Pflanze cha-n-i mer doch ned merke, Hasle ond Hornstruuch gönd grad no.» Artenkenntnis ist grundlegend für eine naturnahe Heckenpflege. Erfreulich, dass sich auch «Nichtwissende» mit der Materie auseinandersetzen, gerade für sie ist der Kurs gedacht. Andere kennen jeden Strauch. Da wird schon gefachsimpelt, was lässt man stehen, was wird eher geschnitten. Schon bald lichtet sich die Hecke, das Schnittgut wird sorgfältig in der Hecke als Asthaufen deponiert, ein wertvolles Versteck für Kleinsäuger und Vögel, später als Totholz.
Die Schlussbesprechung ergibt folgendes Fazit: Die schnellwachsenden Pflanzen wurden eliminiert, einige wenige Bäume blieben stehen. Im Unterholz zeigen sich Stecklinge von Rosen, Schleh- und Weissdorn. Sie werden sich dank des gewonnenen Lichts besser entwickeln können. So wird nach und nach eine vielfältige, wertvolle Hecke entstehen. Wichtig: Die nächste Pflege darf nicht allzu lange auf sich warten lassen.
Martin Leu sei herzlich gedankt, die Teilnehmer werden die neu gewonnen Ideen in ihre Arbeit in den Hecken einfliessen lassen. Und das wurde an diesem Nachmittag klar: eine vielfältige Hecke kann nur mit Artenkenntnis und regelmässiger Pflege erreicht werden. Niklaus Huber