40 Minuten sah das beim TV Dagmersellen ziemlich gut aus

«Wir sind gut unterwegs. Mit den ersten beiden Auftritten können wir zufrieden sein», sagte ein entspannter TVD-Trainer Silvan Graf nach dem ersten Heimspiel der Saison gegen den TV Muri, «bereits die Leistung in Emmen zum Auftakt war sehr ansprechend und jetzt hat auch noch das Resultat gepasst.»

In den ersten 40 Minuten spielten die Einheimischen wie aus einem Guss. In der Verteidigung musste der TVD zwar zu Beginn hie und da etwas Pfosten- oder Latten-Glück in Anspruch nehmen, ingesamt präsentierte sich das Abwehrdispositiv inklusive Goalie Ramon Häller aber in einem erfreulichen Zustand. Und vorne überzeugten die Dagmerseller wie eh und je mit ihrem schnellen, kraftvollen Spiel, auch wenn Muri-Torhüter Ursin Schleiss einige Bälle parieren konnte und so Schlimmeres verhinderte.

Viel Tempo im Angriff und ein erstaunliches Debut

Zur Pause führten die Gastgeber gegen ersatzgeschwächte Aargauer mit 15:9 und konnten nach dem Seitenwechsel gar noch einen Gang höher schalten. Dank überzeugend vorgetragenen Angriffen und einem starken Debut des heute erst 17 Jahre alt werdenden Torhüters Leon Hagmann hatten sich die Luzerner bis in die 43. Minute einen 24:12-Vorsprung erarbeitet. «Danach hat die Konzentration etwas nachgelassen und wir haben ihnen mit technischen Fehlern einige Tore geschenkt», erklärte Silvan Graf, der zusehen musste, wie die Murianer mit einem Zwischenspurt bis rund zehn Minuten vor Schluss auf fünf Längen (20:25) herankamen, «dann hat sich die Mannschaft aber rechtzeitig wieder gefangen und die Partie auch gegen die offensive Muri-Verteidigung solide zu Ende gespielt.»

Näher als auf fünf Tore kommt Muri nicht heran

Die Gefahr, den sichergeglaubten Sieg noch aus der Hand geben zu müssen, bestand nie  wirklich und so setzte sich der TV Dagmersellen letztlich souverän mit 33:26 durch. «Die beiden Teams befinden sich ungefähr auf Augenhöhe, wenn sie mit komplettem Kader antreten können», wollte Silvan Graf nicht verschweigen, dass auch die äusseren Umstände für seine Equipe gesprochen hatten, «aber selbst wenn der Gegner nur mit acht Feldspielern antritt, musst du solche Spiele zuerst für dich entscheiden. Ich habe meinen Spielern von Anfang an gesagt, sie müssen das Tempo möglichst hoch halten – und das haben sie auch gemacht.»