Zwei Boxplaytore und kein eigener Treffer waren zu wenig vom SC Langenthal

Eigentlich erwischte der SC Langenthal im Spiel gegen den EHC Kloten den besseren Start. Das Heimteam spielte etwas mehr Offensivzeit heraus, schoss öfter aufs Tor – und doch stand es plötzlich mehr oder weniger aus dem Nichts 1:0 für die Gäste. Juraj Simek trat auf der rechten Seite unscheinbar in Erscheinung und fackelte nicht lange. Haargenau platzierte er seinen Schuss in das entfernte, hohe Eck hinter Pascal Caminada und schockte den SCL, der sich davon nur bedingt erholte.

Tatsächlich stellte es sich nämlich als sehr schwer heraus, die Klotener Defensive auseinander zu treiben. Diese schirmte den zudem stark aufspielenden Goalie Dominic Nyffeler gut ab, liess nur wenig wirklich gefährliche Szenen zu – und schlug in der Offensive erneut knallhart zu. Als die Zürcher kurz vor dem Drittelsende in Überzahl agieren konnten, erhöhte Fabian Ganz mittels Weitschuss auf 2:0.

Im zweiten Drittel war das Bestreben der Langenthaler, die Partie zu wenden, ersichtlich, trug aber nur wenig Früchte. Ganz anders auf der Gegenseite: In der dritten Überzahlsituation stellte Klotens Ramon Knellwolf, nachdem er im Slot angespielt wurde,  auf 3:0. «Das darf natürlich nicht passieren», kommentierte Serge Weber als Ex-Kloten-Junior. Tatsächlich hat der SCL sogar ligaweit eine sehr durchzogene Boxplay-Bilanz. «Gründe zu finden ist schwer, klar ist aber auch, dass insbesondere heute einzelne Strafen schlichtweg unnötig waren», so Weber.

Die wohl beste Chance auf der Gegenseite hatte Eero Elo etwa zur Spielmitte, als er vor dem leeren Tor nach einem Abpraller den Puck aber nicht wie gewünscht unter Kontrolle brachte, weshalb die Scheibe knapp übers Tor flog.

Ein Auftritt, mit dem man nicht zufrieden sein kann

Mit einer Hypothek von 0:3-Toren musste der SC Langenthal daher ins Schlussdrittel und trotz einzelner Chancen schienen die Argumente für eine Kehrtwende doch eher rar zu sein. Kloten mauerte geschickt und löste noch geschickter seine Gegenangriffe aus. Als Marc Marchon auf der linken durchbrach und auch noch Pascal Caminada zum 4:0 tunnelte, war die Partie endgültig entschieden. «Damit sind wir nicht zufrieden», analysierte Serge Weber nüchtern, Marc Kämpf sagte sogar, dass das Resultat selbst in dieser Höhe in Ordnung gehe, Kloten sei schlichtweg besser gewesen.

Die Flughafenstädter festigen mit dem 4:0 ihre Leaderposition und ziehen verdientermassen wieder auf sechs Punkte davon.