Öffnen die Luzerner Skigebiete doch noch früher?

Die Sörenberg Bergbahnen haben am 31. Dezember im Namen aller Wintersportunternehmen im Kanton Luzern ein Wiedererwägungsgesuch an die Kantonsregierung gestellt. Nachdem Schwyz die vorgezogene Eröffnung seiner Skigebiete am Neujahrswochenende beschlossen hat, bliebe Luzern sonst eine Insel in der Zentralschweiz (siehe auch Ausgabe vom 31. Dezember).

Der Unmut sei nach dem Schwyzer Entscheid «gewaltig», heisst es im Gesuch. Die Luzerner Corona-Zahlen würden laufend besser. Die Kantonsregierung solle auf ihren Entscheidzurückkommen, die Skigebiete frühestens am 8. Januar zu öffnen. Die Skigebiete müssten bereits am 2. Januar geöffnet werden, war die Forderung der Luzerner Bergbahnen. Damit hatten sie jedoch keinen Erfolg. Die Unternehmen sind bereit, ihren Beitrag zu leisten, damit das Skivergnügen trotz Corona sicher sei. Dazu gehörten namentlich eine Kapazitätsbeschränkung auf zwei Drittel der Spitzentage oder maximal 5500 Gäste, kein Alkoholausschank in den Skigebieten sowie die Schliessung einzelner Pisten und Gebiete, um das Unfallpotenzial zu reduzieren. Der Rückkommensantrag erfolgte im Namen vor allem der Skigebiete Sörenberg und Marbach, Sörenberg-Flühli Tourismus, der betroffenen Gemeinden und der ganzen Biosphäre Entlebuch.

Gestern Nachmittag haben sich Vertreter des Kantons und der Skigebietsbetreiber zu einem Runden Tisch getroffen. Theo Schnider, Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen Sörenberg, machte sich schon im Vorfeld wenig Hoffnung. An eine Öffnung vor dem 8. Januar glaube er nicht, sagte er der «Luzerner Zeitung», die Weihnachtszeit sei «vermasselt». Regierungspräsident Reto Wyss sagte am Freitag, die Situation Luzerns lasse sich nicht mit derjenigen der Nachbarkantone vergleichen. Luzern sei bezüglich der Corona-Infizierten «schlecht unterwegs».

Regierungsrat ändert an seinem Fahrplan nichts

Auf einen Entscheid müssen die Skigebiete weiter warten. Gestern veröffentlichte das Gesundheits- und Sozialdepartement ein Statement. Darin erfährt man nichts über den Verlauf des Treffens. Einzig: «Das Gesundheits- und Sozialdepartement und der Kantonale Führungsstab haben sich heute Nachmittag mit Vertretern der Luzerner Wintersportgebiete erneut ausgetauscht. Die Resultate des Treffens werden an der morgigen Regierungsratssitzung besprochen und im Anschluss findet ein Austausch mit den Spitälern statt.» Der Regierungsrat werde aktiv kommunizieren, sobald das weitere Vorgehen bezüglich einer allfälligen Öffnung der Skigebiete im Kanton definiert sei – und nachdem der Bundesrat voraussichtlich am Mittwoch über allfällig weitergehende Massnahmen entschieden habe. (ben/sda)