Drei Punkte auf die harte Tour zum Jahreswechsel

Mit dem erhofften Erfolgserlebnis schliesst der EHC Olten das Jahr ab. Doch der sechste Sieg in Serie gestaltete sich schwieriger, als man sich das gedacht hatte. Es war Jewgeni Schirjajew, der seine Mannschaft 118 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit mit dem 4:3 erlöste. Der Stürmer profitierte von einem Missverständnis in der Winterthurer Hintermannschaft und verwertete die Chance eiskalt.
Zuvor waren die Oltner glücklos angerannt gegen die kompakt agierenden Zürcher. Die Statistik war in diesem Fall aussagekräftig: 28:17 lautete das Schussverhältnis, 19:10 jenes der Schüsse, die am Tor vorbeigingen. Dazu blockten die Winterthurer weitere 24 Abschlussversuche der Oltner. Insgesamt unternahm der EHCO also über 70 Anläufe, ein Tor zu erzielen (Winterthur 34).

Das war umso problematischer, weil die Winterthurer unglaublich effizient agierten und aus ihren Möglichkeiten fast das Optimum herausholten. Und so stand es kurz nach Beginn des Mitteldrittels 3:1 für die Gäste. Es ist wohl nicht verfehlt, wenn man behauptet, dass der EHCO vor drei Wochen so ein Spiel verloren hätte. «Was wieder einmal zeigt, wie wichtig der mentale Aspekt dieses Spiels ist», unterstrich EHCO-Headcoach Fredrik Söderström. Denn so schafften die Oltner den Turnaround. Garry Nunn und eben Jewgeni Schirjajew sorgten im Schlussdrittel für die Differenz und erzwangen den hochverdienten Sieg des EHCO – den sechsten in Serie. Sehr zur Freude von Söderström: «Fast noch wichtiger als die drei Punkte ist für die Spieler die Erkenntnis, dass wir immer noch in der Lage sind, solche Partien zu drehen. Man konnte das Selbstvertrauen der Mannschaft spüren.»

Nur noch zwei Verlustpunkte hinter Langenthal

Wie wichtig diese drei, auf die harte Tour erkämpften Punkte sind, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Der EHCO liegt nur noch zwei Verlustpunkte hinter dem SC Langenthal zurück. Wenn man sich an die bedenkliche Lage der Nation vor drei Wochen, nach der Niederlage in Visp, erinnert, schon fast ein surreales Szenario. Das nächste Meisterschaftsspiel steht am 5. Januar gegen die Ticino Rockets auf dem Programm. Dannzumal wieder dabei sein dürften Stürmer Diego Schwarzenbach und Verteidiger Nico Gurtner, was die personelle Auswahl von Fredrik Söderström noch einmal vergrössert.

Es gibt also keine Grund sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Der Aufwärtstrend soll auch im neuen Jahr ungebremst weitergehen.