Der Goalie hat den Traum noch nicht aufgegeben

Die Karriere brachte Fabio Haller fast durch die ganze Schweiz: Beim EHC Kloten durchlief er sämtliche Nachwuchsstufen, bis er nach Engagements in Ajoie, Thurgau und Winterthur beim EV Zug versuchte, sich zu empfehlen. Immerhin ein paar Einsätze bestritt er in der NLA, durchsetzen konnte er sich aber weder in der höchsten noch in der zweithöchsten Liga, sodass erneut ein Engagement in Winterthur anstand. Aber auch dort blieb es bei wenigen Einsätzen.

Seit der letzten Saison ist der 28-Jährige nun beim EHC Basel in der MySports League engagiert. Mit dem klaren Ziel, sich in die Swiss League zurückzukämpfen. Den Traum von der zweithöchsten Liga will er noch nicht aufgeben. «Ich hatte stets das Gefühl, dass ich mich hier behaupten könnte, hatte aber nie einen Trainer, der auf mich gesetzt hat», erinnert sich Fabio Haller. Beim EHC Basel habe er aber das Gefühl, dass man auf ihn zähle – und ausserdem wollen sich die Nordwestschweizer genauso wie er selbst in die Swiss League zurückkämpfen. «Wir hätten in der letzten Saison den Final spielen dürfen und wurden durch Corona gebremst. Das war äusserst bitter.» Dass nun die Saison unterbrochen wurde, ist ein weiterer herber Rückschlag. Haller geht auch nicht davon aus, dass die Saison noch einmal aufgenommen wird. Und ohne Meistertitel wird es erneut keinen Aufstieg geben.

«Für mich ein wirklich cooles Gefühl»

Immerhin gelang ihm nun auf befristete Zeit die Rückkehr in die Swiss League: Weil beim SC Langenthal Pascal Caminada (verletzt) und Andri Henauer (zuerst verletzt, jetzt U20-WM) ausfielen, konnte er als Notfalltorhüter einspringen. «Für mich ein wirklich cooles Gefühl», kommentiert er. Dass er sich ein weiteres Mal in dieser Liga beweisen dürfe, sei sehr aufregend. «Da musste ich nicht lange überlegen, ob ich zusage oder nicht», erklärt Haller. Beruflich ist er ausserdem im Stundenlohn angestellt, sodass dem zeitlich befristeten Transfer nichts im Weg stand.

Fabio Haller hat mittlerweile beim SCL fünf Spiele absolviert und konnte immerhin seinen Jugendverein bezwingen. «Der 6:3-Sieg über Kloten hat mir grosse Genugtuung verschafft», erinnert sich der Keeper an seinen ersten Einsatz für die Oberaargauer. Nur zu gerne würde er deshalb heute gegen denselben Gegner erneut im Tor stehen. Pascal Caminada befindet sich aber auf dem Weg der Besserung. «Mir war stets bewusst, dass dieses Engagement zeitlich begrenzt sein wird.» Der Entscheid liege daher beim Trainer, er selbst sei für weitere Einsätze aber bereit.