
Keine Einschränkung für Skigebiete: Berset scheitert mit Antrag im Bundesrat
Der Bundesrat gewährt den Kantonen eine letzte Chance. Statt die Schutzmassnahmen für die Festtage bereits jetzt für die ganze Schweiz zu verschärfen, forderte die Landesregierung Kantone mit schlechten Coronazahlen am Freitag dazu auf, selber aktiv zu werden. Am Dienstag will sich der Bundesrat zu einer ausserordentlichen Sitzung treffen und Bilanz ziehen. Sinke die Zahl der Neuansteckungen und Hospitalisationen bis dann nicht weiter, werde er auf Freitag strengere Massnahmen in Kraft setzen.
Aber auch das Privatleben schränkt der Bundesrat weiter ein. So wird Singen ausserhalb der Familie und der Schule verboten. Und dies drinnen – also auch in Chören – wie draussen. Zudem wiederholt der Bundesrat seine Empfehlung für Homeoffice. Von einer Pflicht, die in den letzten Tagen in einer publik gewordenen Vernehmlassung bei den Kantonen Thema bekannt geworden war – hat die Landesregierung dagegen Abstand genommen.
Heftiger Widerstand der Berggebiete
Gleiches gilt für Beschränkungen der Skigebiete. Hier wird lediglich eine Maskenpflicht auf allen Bahnen eingeführt. Diese gilt auch beim Anstehen. Zudem muss dort der Abstand eingehalten werden. Für alle geschlossenen Verkehrsmittel hat der Bundesrat zudem eine Personenbeschränkung auf 60 Prozent beschlossen. Diese gilt also für Gondeln ebenso wie für Züge, Trams und Busse.
In den letzten Tagen waren verschiedene Pläne zur Verschärfung der Coronaschutzmassnahmen namentlich im Wintersportbereich publik geworden. Dagegen gab es von bürgerlichen Politikern aus den Berggebieten heftige Kritik.