
Investitionen in Werterhalt und Instandhaltung
Die Erzo (Entsorgung Region Zofingen) steht vor entscheidenden Weichenstellungen. Stichworte sind die Stilllegung der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) und im Abwasserbereich der Aufbau eines Kompetenzzentrums für die Rückgewinnung von Phosphor aus dem Klärschlamm. Eventuell führen diese Schritte zu einer rechtlichen Aufspaltung der Erzo in einen Abfall- und Abwasserteil. Um Entscheide zu diesen Fragen geht es morgen Dienstag an der Abgeordnetenversammlung des Zweckverbands allerdings noch nicht.
In allen Bereichen positiver Cashflow
Das Gremium, welches wegen Corona nicht öffentlich zusammentreten kann, befasst sich quasi mit dem Tagesgeschäft. So ist auf der Traktandenliste das Budget 2021 zu finden. Dieses basiert auf den Ertragsgrundlagen der Vorjahre. Trotz Corona und dessen Auswirkungen auf die Wirtschaft wird im Bereich Abwasserreinigungsanlage (ARA) mit rund 2800 Kubikmeter Schmutzwasser und 8000 Tonnen getrocknetem Klärschlamm gerechnet. Bei der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) wird von 68 000 Tonnen Verbrennungsmaterial aus Industrie und Haushaltungen ausgegangen. Beim Hauskehricht aus dem Gebiet der Verbandsgemeinden rechnet die Erzo im kommenden Jahr mit Hauskehricht von rund 11 000 Tonnen. Insgesamt präsentiert die Erzo ihren Eigentümergemeinden der Bereiche ARA, KVA und Kadaververwertungsstelle ein positives respektive ein ausgeglichenes Budget. Die Unternehmung erwirtschaftet in allen Bereichen einen positiven Cashflow.
Ein wichtiges Thema bei der Erzo ist der Werterhalt ihrer Anlagen und deren Anpassung an neuer Erfordernisse. Aufgrund des aktuellen Szenarios – Stilllegung der KVA per Ende 2027 – werden lediglich noch bis zu diesem Zeitpunkt betriebsnotwendige Investitionen getätigt. Aktuell lässt sich der Ersatz der rund 30 Jahre alten Kranen für die Beschickung des Ofens mit Kehricht nicht umgehen. Kosten? Eine Million Franken. Im Bereich Abwasser ist der Sammelkanal bei der Hälfte seiner Lebenserwartung angelangt. Nach einem Betrieb von 40 Jahren ist eine Sanierung in Etappen vorgesehen. Dabei werde für die nächsten vier Jahrzehnte sichergestellt und gewährleistet, dass kein Kanalisationswasser durch undichte Stellen ins Grundwasser gelangen kann. Aktuell steht ein Kanalstück in Reiden an, mit dessen Sanierung nicht zugewartet werden kann. Budgetierte Kosten: 750 000 Franken. (bkr)