
Beim FC Aarau herrscht Alarmstufe Rot bei den Standardsituationen
Die gute Nachricht zuerst: Goalgetter Shkelzen Gashi schiesst beim 2:2 gegen den SC Kriens beide Tore. Es sind die Saisontreffer fünf und sechs für den 32-Jährigen. Die schlechte Nachricht: Die Aarauer kassieren wegen Eigenfehlern erneut zwei Tore nach Cornern. Der FC Aarau begeistert seine Fans gegen die Zentralschweizer erneut mit kreativem und temporeichem Offensivfussball, muss sich im Endeffekt aber mit einem Punktgewinn zufrieden geben. Drei Erkenntnisse aus einem Spiel, in dem die Mannschaft von Trainer Stephan Keller einen grossen Aufwand betrieben hat, sich dafür aber einmal mehr nur mit einem kleinen Ertrag belohnte.
FC Aarau ist besonders anfällig auf ruhende Bälle
Zwei Gegentore nach zwei Cornern gegen Kriens (2:2), ein Gegentor nach einem Corner gegen Xamax (3:1), jeweils ein Gegentor nach einem Freistoss in Schaffhausen (2:1), einem Freistoss gegen Stade-Lausanne-Ouchy (1:1) und einem Freistoss gegen Chiasso (2:1).
Keine Zweifel: Der FC Aarau ist in dieser Saison besonders anfällig auf Gegentore nach ruhenden Bällen. Die offensiv ausgerichtete Spielweise garantiert zwar ein Spektakel, birgt aber auch ein gewisses Risiko. Das Torverhältnis von 13:15 nach acht Spieltagen spricht Bände. Der FC Aarau kassiert pro Partie durchschnittlich fast zwei Treffer.
Captain Zverotic ist zurück in der Startelf
Vor dem Heimspiel gegen Kriens sass Elsad Zverotic viermal auf der Ersatzbank. Der Captain verlor seinen Stammplatz und hatte eine Reservistenrolle. Gegen die Zentralschweizer stand der 34-Jährige wieder in der Startformation. Bei seiner Leistung wechselten sich Licht und Schatten ab. Bezüglich Einsatz, Kampfgeist und Willensstärke verdiente sich der zentrale Mittelfeldspieler wie immer eine Bestnote. Beim ersten Gegentreffer in der 8. Minute machte Zverotic keine gute Figur: Nach einem Corner von Yesilcayir verlor er den Torschützen Berisha aus den Augen. Zudem unterliefen ihm einige Ballverluste ohne Not.
Erfreuliches gibt es von Shkelzen Gashi zu berichten: Der 32-jährige Stürmer schoss gegen Kriens zwei Tore und war damit die überragende Figur in der Mannschaft des FC Aarau. Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 war Extraklasse. Gashi traf mit einem Seitfallzieher aus sieben Metern. Und den Penalty, den er zu Beginn der zweiten Halbzeit auf souveräne Art und Weise verwertete, holte er gleich noch selbst heraus. Sechs Tore in acht Spielen: Gashi ist auf Kurs. Bleibt die Frage: Trifft Gashi auch am Freitag im Heimspiel gegen Leader GC?