UM-Torhüter Nicolas Frey will wieder als Leader vorangehen

Beinahe ein Jahr ist seit dem letzten Meisterschaftsspiel von Unihockey Mittelland vergangen. Am 11. Oktober 2020 setzte sich UM zuhause mit 6:5 gegen Schüpbach durch. Wenige Tage später folgte der coronabedingte Unter- und schliesslich der zweite Abbruch der Saison in Folge. So überrascht es nicht, dass sich bei UM-Torhüter Nicolas Frey vor dem morgigen Auftaktspiel zur 1.-Liga-Saison 2021/22 gegen Luzern nebst der Vorfreude auch eine gewisse Unsicherheit breit macht. «Ich hoffe, dass wir mit dem Zertifikat durchkommen und die Saison zu Ende bringen können», sagt Frey. Letztlich überwiege aber die Vorfreude auf die Ernstkämpfe: «Es ist schön, wieder Unihockey zu spielen. Dafür trainiert man schliesslich.»

Schon in der Vorbereitung hat der 24-jährige Reigoldswiler gespürt, dass die Spannung nach der langen Zwangspause zurückkehrt. Ein weiterer Grund, weshalb er voller Zuversicht auf die kommende Spielzeit blickt, ist Roman Pass: Der 37-jährige Este übernahm diesen Sommer bei UM das Traineramt von Björn Karlen, der im März nach drei Saisons in Olten zurücktrat und in die Gastronomie wechselte. «Die Art, wie Roman mit uns umgeht, gibt mir ein super Gefühl», lobt Nicolas Frey die Arbeit des früheren Verteidigers. Hinzu komme, dass nach der Umstrukturierung im Team eine andere Stimmung herrsche. «Nachdem frühere Leader ihre Karriere beendet haben, sind wir noch immer eine junge Truppe, die aber zu einer Einheit gewachsen ist», sagt Frey

«Wir sind auf dem richtigen Weg»
Eine erste Kostprobe lieferte das «neue» UM letzten Sonntag beim Mittelland-Cup ab, als NLB-Klub Langenthal Aarwangen 5:4 niedergerungen wurde. «Wir sind auf dem richtigen Weg», sagt Nicolas Frey und nennt die Playoffs als Minimalziel. Insgeheim träume man aber vom Aufstieg. «Wir können gegen jeden gewinnen, aber auch verlieren. Das haben wir in den letzten zwei Saisons bewiesen», sagt Frey, der nach dem Wechsel von Basel Regio bereits seine vierte Saison mit UM in Angriff nimmt.

Frey will wie vor Corona als ehrgeiziger Leader vorangehen. «Drei Trainings pro Woche sind ein grosser Aufwand. Wer so viel investiert, will am Sonntagabend in der Verlängerung auch gewinnen», sagt Frey. Von alleine käme der Erfolg aber nicht. «Als Goalie kann ich keine Tore erzielen. Deshalb versuche ich, die Mannschaft zu pushen. Wir können nur als Team funktionieren», sagt er.