
SRF baut in den nächsten zwei Jahren 211 Vollzeitstellen ab – mehrere Sendungen gestrichen
Die ersten 66 Stellen sollen bereits im Januar 2021 abgebaut werden, wie es in einer Mitteilung von SRF heisst. Weitere 145 im darauffolgenden Herbst. Die Mitarbeitenden seien am Dienstag über die Sparpläne informiert worden. Entlassungen sollen demnach so weit wie möglich durch Frühpensionierungen und natürliche Fluktuation verhindert werden, «dennoch muss SRF mit 25 Kündigungen in der ersten und 95 Kündigungen in der zweiten Etappe rechnen».
Gleichzeitig kündigte SRF-Direktorin Nathalie Wappler laut Mitteilung an, dass 95 neue Stellen geschaffen werden: «Diese neuen Berufsbilder und Kompetenzen brauchen wir dringend, wenn uns die Transformation gelingen soll.» Für 100 Umschulungen habe SRF zudem ein Weiterbildungsbudget bereitgestellt.
SRF zeigt Basel Tattoo und Zirkusfestival Monte Carlo nicht mehr
Ab 2021 soll es zudem weitere Einschnitte im SRF-Programm geben. Man wolle die Mittel stärker auf die Hauptsendezeiten konzentrieren, heisst es in der Mitteilung. So sieht SRF im Sommer- und Feiertagsprogramm weniger Neuproduktionen vor, das Basel Tattoo und das Zirkusfestival Monte Carlo werden nicht mehr übertragen. Die Vorabendsendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» soll abgeschafft und durch verschiedene ähnliche Formate ersetzt werden. Im Radio werden die Sendungen «Zwischenhalt», «Blickpunkt Religion» und «Morgengeschichte» abgeschafft. Bereits im August hat SRF mitgeteilt, dass es die Sendungen «Eco», «Sportaktuell» und «Viva Volksmusik» absetzen wird.
Weiter habe Nathalie Wappler aufgrund der anstehenden Änderungen beschlossen, die Leitung von SRF News neu zu besetzen. Sandra Manca wird SRF verlassen, ihre Stelle wird laut der Mitteilung neu ausgeschrieben. Ab dem 1. April 2021 soll zudem die neue Organisationsstruktur mit neuen Abteilungen und Bereichen in Kraft Treten. Für die neu zu besetzenden Führungspositionen hat Wappler Interimsleitende bestimmt.