Bevölkerungs-Statistik Region: Wachstum mit leichtem Jojo-Effekt

Im Bezirk Zofingen ist die Bevölkerungszahl im vergangenen Halbjahr um 458 Personen auf 73136 Einwohnerinnen und Einwohner angestiegen (was einem Plus von 0,63 Prozent entspricht), wie die aktuelle Statistik aufzeigt. Eigentliche «Wachstumsmotoren» unter den Gemeinden gibt es aktuell nicht. Trotz reger Bautätigkeit bringt es Oftringen als einwohnerstärkste Gemeinde im Bezirk nur auf ein Plus von 102 Personen. 10 Einwohnerinnen und Einwohner zu verlieren, ist für Strengelbach vor dem Hintergrund einer Gesamtbevölkerung von 4850 Personen kein Drama – allerdings zählte die Gemeinde vor vier Jahren 4600 Menschen. Mangelt es an freiem Wohnraum? Den gibt es in Strengelbach. Die Statistik der leereren Wohnungen wies per 30. Juni diesen Jahres 83 leerstehende Logis aus. 

Wie kommen Einwohnerverluste zustande? Steigt man in die Tiefe der Statistik, beeinflussen zwei Grössen die Bevölkerungszahl: die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen sowie zwischen Zu- und Wegzügen. Als Beispiel dazu die Stadt Zofingen. Sie gewann zwischen Januar und Juni 75 Einwohnerinnen und Einwohner. 63 Geburten standen 52 Todesfälle gegenüber – 402 Leute sind zu-, 338 Personen weggezogen. Für Letztere spielen auch die Zahlen der Wohnbaustatistik und jene der verfügbaren Wohnungen eine Rolle. Bei diesen kommen «weiche», nicht in messerscharfen Zahlen definierbare Faktoren wie die Attraktivität der angebotenen Wohnungen und der Wohngemeinde an sich. Besser messen und mit den Zahlen der Bevölkerungsstatistik in Einklang bringen lassen sich da eher jene der Pendlerströme und der diesen zur Verfügung stehenden Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Davon profitiert in erster Linie Zofingen mit seinem exzellent in den Fahrplan eingebetteten Bahnhof. Gegenpart dazu ist Wiliberg (kein öV). 

Zum Abschluss der Blick auf den ganzen Kanton. Die Statistik weist für ihn ein Plus von insgesamt 3654 Einwohnerinnen und Einwohnern oder 0,53 Prozent (Bezirk Zofingen 0,63) aus. Neun der elf Aargauer Bezirke verzeichnen ein positives Bevölkerungswachstum. Marginal Einwohner verloren haben die Bezirke Rheinfelden (-0,12 Prozent) und Zurzach (-0,05).