
Der Aargauer Grosse Rat tagt wieder im eigenen Hause – aber mit Masken
Wie führt man Grossratssitzungen mit Schutzkonzepten durch? Das war das Thema des Büros des Grossen Rates am Dienstag. Zur Debatte stand, ob man die Sitzungen weiterhin in der Umweltarena in Spreitenbach abhalten solle oder – mit entsprechendem Schutzkonzept – ins Grossratsgebäude in Aarau zurückkehren solle.
Nachdem sich das Büro von Kantonsärztin Yvonne Hummel beraten lassen und intensiv debattiert hatte, beschloss man, ab November wieder nach Aarau zurückzukehren. «Im Gegensatz zu letztem Frühling hat man heute Erfahrungen und Konzepte für den Umgang mit der Situation», begründet das Büro diesen Entscheid in einer Mitteilung am Mittwoch. Auch liesse die aktuelle Situation im Kanton diesen Schritt zu und den Vorgaben und Empfehlungen könne nachgekommen werden. Nur eine Minderheit hätte es bevorzugt, weiterhin in Spreitenbach zu tagen, da dort die Abstände eingehalten werden können.
Masken, aber kein Plexiglas
Hingegen muss man sich im Ratssaal in Aarau anders behelfen. So herrsche dort in den zukünftigen Sitzungen eine Maskenpflicht – ausser für die gerade votierenden Ratsmitglieder an den Rednerpulten. Auch das Einbauen von Plexiglaswänden im ganzen Ratsaal stand zur Debatte. Das Büro verwarf diese Idee jedoch.
Für die Fraktionen würden einige zusätzliche Räume organisiert, damit dort der nötige Abstand eingehalten und Sitzungen ohne Masken abgehalten werden können, informiert der Kanton weiter.
Der Parlamentsdienst sei nun beauftragt worden, das detaillierte «Schutzkonzept Aarau» auszuarbeiten und umzusetzen. Veränderte sich die Situation drastisch, gelte dieses Schutzkonzept nicht mehr. Das Büro verfolge die Entwicklung weiterhin aufmerksam. (mma)