Der erste NLA-Punkt ist für den TC Zofingen im Trockenen

Sport kann brutal sein. In den ersten beiden Begegnungen der NLA-Interclub-Saison konnten die Aufsteigerinnen des TC Zofingen über weite Strecken überzeugen. In der Auftaktpartie gegen die Grasshoppers gingen sie letztlich dennoch mit einem 0:6 vom Platz und auch beim zweiten Auftritt – auswärts gegen Chiasso – gab es «nur» einen einzigen Sieg zu bejubeln. In Anbetracht dessen, dass die Thutstädterinnen zum Saisonbeginn gleich gegen die beiden favorisierten Teams antreten mussten, war viel mehr aber auch nicht zu erwarten. «Wir freuen uns über den ersten Punkt und über die alles in allem gute Leistung gegen einen sehr starken Gegner», resümierte Zofingens Teambetreuer Christoph Meyer.

Speziell Zofingens Nummer eins ValentinaRyser (N2.12) – die Deutsche Verstärkungsspielerin Caroline Werner hatte man für diese Partie nicht verpflichtet – sah sich im heissen Tessin einer schier unlösbaren Aufgabe gegenüber. Aufder anderen Seite des Netzes stand keine Geringere als die Weltnummer 8, BelinaBencic. Bereits im ersten Satz hielt Valentina Ryser aber gut mit und konnte immerhin vier Games machen. Auch in Durchgang zwei musste sich Belinda Bencic einiges einfallen lassen,um ihn letztlich mit 6:4 für sich zu entscheiden. «Es ist ein gutes Zeichen, dass Valentina ihre Gegnerin beschäftigen konnte», sagte Christoph Meyer, «trotz Niederlage war das eine ganz starke Leistung von ihr.»

Etwas mehr Mühe, ins Spiel zu finden, hatte nach einer längeren Pause Zofingens Nummer zwei, AlinaGranwehr (N2.20).Bei ihrem Interclub-Debut in dieser Saison steigerte sie sich nach verlorenem Startsatz (0:6) gegen Conny Perrin (N1.8) aber deutlich, konnte vorlegen, musste sich dann aber auch Durchgang zwei (5:7) abnehmen lassen.

Svenja Ochsner sorgt für das erste Erfolgserlebnis

Svenja Ochsner (N2.21) war bereits gegen GC nahe am Sieg und konnte nun gegen Chiasso durchziehen. «Sie hat unglaublich gut gespielt», freute sich Christoph Meyer. Den ersten Satz dominierte sie und setzte sich mit 6:2 durch. Im zweiten Durchgang wurde Svenja Ochsner von der deutlich besser klassierten Susan Bandecchi (N1.10) mehr gefordert, holte sich den Sieg aber mit 6:4.

Nach gewonnenem Startsatz (7:5) zog Corina Mäder (N3.35) auch in Abschnitt zwei gegen Joanne Züger (N2.14) schnell auf 5:2 davon. Die Zofingerin erspielte sich mehrere Matchbälle, verlor danach aber den Faden und schliesslich Satz zwei mit 5:7. Den Champions-Tie-Break gewann Züger mit 10:7. «Dieses Spiel müsste sie eigentlich nach Hause bringen», sagte Christoph Meyer, «es ist äusserst schade, dass Corina dann doch noch verliert.»

Die beiden abschliessenden Doppel waren eine kurze Angelegenheit. Ryser/Granwehr unterlagen Bencic/Perrin mit 1:6 und 2:6. Ochsner/Mäder schafften gegen Züger/Mettraux noch ein Game weniger (1:6, 1:6). «Doppel hat auch auch viel mit Erfahrung zu tun», erklärte Meyer, «und diese fehlt unseren jungen Spielerinnen noch.»

Am Wochenende stehen gleich zwei weitere NLA-Runden auf dem Programm. Am Nationalfeiertag empfangen die Zofingerinnen (ab 11 Uhr) Mitaufsteiger Hörnli Kreuzlingen und einen Tag später steht die Partie bei Weihermatt an. «Gegen Kreuzlingen ist der Sieg unser Ziel», verrät Teambetreuer Christoph Meyer.