
Saisonende wegen Corona-Fall bei GC verschoben: Muss der FC Aarau die auslaufenden Verträge nochmals verlängern?
Am Dienstag hat die Swiss Football League den letzten Spieltag in der Challenge League vom 31. Juli auf den 2. August verschoben. Wegen des Corona-Falls bei den Grasshoppers muss die am vergangenen Wochenende abgesagte Partie Wil-GC nachgeholt werden, was die Saison-Verlängerung zur Folge hat.
Was bedeutet dies für den FC Aarau? Sprich für die sechs Spieler mit auslaufenden Verträgen, deren Arbeitspapiere bereits über das ursprüngliche Ablaufdatum 30. Juni hinaus verlängert wurden? Müssen diese Verträge ein weiteres Mal verlängert werden? Betroffen sind der freigestellte Markus Neumayr sowie Marco Schneuwly Giuseppe Leo, Francois Affolter, Damir Mehidic und Anthony von Arx.
Antwort: Nein, der FCA muss nicht aktiv werden. Gemäss AZ-Informationen hat sich der Klub für alle Eventualitäten gerüstet. Mit den sechs betroffenen Spielern wurde vereinbart, dass sie neuerdings nicht mehr bis zu einem bestimmten Datum, sondern bis zum Tag des letzten Saisonspiels mit FCA-Beteiligung an den Klub gebunden sind. Gemäss aktuellem Stand also bis zum 2.August, wenn der FCA am letzten Spieltag in Schaffhausen antritt. Dass der FCA die betroffenen Spieler wegen der Saison-Verlängerung zwei Tage mehr als ursprünglich gedacht bezahlen muss, davon kann man ausgehen.
Kommt es in den nächsten zweieinhalb Wochen wegen weiterer Corona-Fälle zu einem frühzeitigen Saisonabbruch, enden auch die Verträge des Sextetts zum Zeitpunkt des Abbruch-Entscheids. Dass der Monatslohn gekürzt wird gemäss der Anzahl Arbeitstage, die bis Ende Juli wegfallen, davon kann man ebenfalls ausgehen.
FCA hat als einziger Verein am ursprünglichen Kader festgehalten
Der FCA hat übrigens als einziges Team in der Challenge League alle am 30. Juni 2020 auslaufenden Verträge bis zum neuen Saisonende verlängert. Alle anderen Klubs haben aus Kostengründen auf die Verlängerung mit jenen Spielern verzichtet, die in den Planungen für die nächste Saison sowieso keine Rolle mehr spielen. Die FCA-Verantwortlichen haben sich dies ebenfalls überlegt, aus zwei Gründen jedoch dagegen entschieden: Um den betroffenen Spielern eine Chance zu geben, sich für eine Vertragsverlängerung zu empfehlen. Und um mit einem möglichst breiten Kader den Sprung von Rang 8 in die obere Tabellenhälfte zu schaffen. Letzteres ist zwar weiterhin möglich, angesichts von sechs Punkten Rückstand auf das fünfplatzierte Winterthur ein schwieriges Unterfangen.