zofingenregio will Einsprachen der vom Lidl-Verteilzentrum betroffenen Gemeinden koordinieren

In Roggwil im Kanton Bern soll ein Lidl-Verteilzentrum entstehen. Diesem steht der Regionalverband zofingenregio kritisch gegenüber: Die Lastwagen und Autos werden auch die Autobahnauf- und -abfahrten Rothrist und Reiden nutzen. «Das wird auf einen Schlag 2 bis 4 Prozent mehr Verkehr bringen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung», sagt Hans-Ruedi Hottiger, Zofinger Stadtammann und Präsident des Regionalverbands. Erst muss das Gugelmann-Areal in Roggwil jedoch umgezont werden. Diese Änderung will der Kanton Bern über eine Zonenplanänderung und nicht über eine Richtplanänderung herbeiführen, was aus Sicht von zofingenregio jedoch das korrekte Vorgehen wäre.

Seit Anfang Mai liegt in Roggwil die Zonenplanänderung fürs Gugelmann-Areal öffentlich auf. «zofingenregio ermutigt die betroffenen Gemeinden in den Kantonen Aargau und Luzern, Einsprache gegen die Zonenplanänderung zu erheben», sagt Hans-Ruedi Hottiger. Bis heute müssen die Gemeinden Rothrist, Murgenthal, Brittnau, Roggliswil, Pfaffnau und Reiden entscheiden, ob sie dies machen werden. Der Regionalverband zofingenregio wird sie dabei unterstützen und dafür sorgen, dass sich die jeweiligen Einsprachen nicht widersprechen. Ausserdem hat zofingenregio eine Berner Anwältin beigezogen, die mit dem kantonalen Recht vertraut ist. «Der Regionalverband selbst wird jedoch keine Einsprache erheben, obwohl er dafür berechtigt wäre», sagt Hottiger.

Ziel der Einsprachen ist, das Projekt nicht auf Ebene Zonenplan, sondern auf Ebene Richtplan zu diskutieren. Letztlich sollen die negativen Auswirkungen des Projekts verkleinert werden. «Dafür könnte es zwei Möglichkeiten geben: Einen anderen Standort suchen, bei dem es weniger Betroffene gibt. Oder die Bahn besser einbeziehen.» Im Moment ist die Bahn nicht vorgesehen, obwohl ein Bahnanschluss vorhanden wäre.