
Ein schwieriger Start für den neuen Übungsleiter
Das abrupte Saisonende aller Handball-Ligen in der Schweiz Mitte März war gleichbedeutend mit dem Abschied von Philipp Zimmerli als Trainer des 1.-Liga-Handballerinnen des TV Zofingen. Nach drei Saisons hat sich der Strengelbacher dazu entschieden, sich künftig nur noch Zofingens Fanionteam der Männer (2. Liga) zu widmen. «Er hat unter schwierigen Umständen dreimal den Ligaerhalt geschafft», windet TVZ-Sportchefin Barbara Gaberthüel Philipp Zimmerli ein Kränzchen, «ausserdem hat er immer wieder junge Spielerinnen integriert und war mitverantwortlich für die gute Stimmung in der Mannschaft.»
Zimmerlis Posten übernimmt Daniel Scholz. Der 35-jährige Qualitätsmanager aus dem aargauischen Rottenschwil war als Trainer bisher bei einer 3.-Liga-Frauen-Equipe und drei 2.-Liga-Frauen-Teams engagiert und wagt nach der Erlangung der C-Lizenz nun den Sprung ins interregionale «Geschäft». «Längerfristig ist mein Ziel die B-Lizenz und dafür muss ich den Nachweis erbringen können, eine 1.-Liga-Mannschaft trainiert zu haben», erklärt Daniel Scholz, «deshalb habe ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Verein gemacht und bin relativ schnell auf den TV Zofingen gestossen.» Da die Thutstädterinnen bereits seit Ende Jahr von Philipp Zimmerlis Abschied wussten, passte das hervorragend. «Wichtig für uns ist, dass Daniel die Arbeit von Philipp weiterführt, die Integration der Jungen vorantreibt und möglichst schnell den Draht zu den Spielerinnen findet», listet Barbara Gaberthüel die wichtigsten Punkte des Anforderungsprofils auf.
Daniel Scholz schlägt in die gleiche Kerbe: «Das erste Ziel muss das gegenseitige Kennenlernen sein. Wie das sportliche Ziel aussieht, müssen Trainer und Spielerinnen dann gemeinsam definieren. Das handballerische Potenzial ist aber auf jeden Fall vorhanden.»
Trainingspläne als Ersatz für Halleneinheiten
Um eine möglichst gute Abstimmung zu erreichen, wären regelmässige Trainings von grossem Vorteil. Bekanntlich ist das bis auf weiteres aber nicht möglich. «Ich hoffe, dass wir am 8. Juni wieder gemeinsam trainieren können», sagt Daniel Scholz, der selbst beim TV Muri in der 2. Liga gespielt hat, «bis dahin werden alle Spielerinnen mit Trainingsplänen von mir beliefert. Es geht dabei vor allem um Inhalte im koordinativen und konditionellen Bereich.»
Wer mit «alle Spielerinnen» gemeint ist, steht noch nicht zu 100 Prozent fest, das Grundgerüst der TVZ-Ausgabe 2020/21 steht aber. Mit Ausnahme der zurückgetretenen Angela Bührer und der zu Spono Nottwil (SPL2) wechselnden Lara Rechsteiner sollte das Team zusammenbleiben. Dazustossen werden Juniorin Jasmin Suter und die zuletzt zu Pausen gezwungenen Angela Dolder (Schwangerschaft) und Svenja König (Kreuzbandriss). Noch laufen Gespräche mit weiteren Kandidatinnen, konkretisiert hat sich bei diesen aber noch nichts.
Entschieden hat man sich beim TVZ ausserdem, dass die bisherige U18-Equipe in eine 3.-Liga-Mannschaft übergehen soll. Zudem wird die Zusammenarbeit mit der SG Aarburg/Oftringen/Rothrist und dem HV Suhrental intensiviert.