
Die Solidaritätswelle wächst weiter
Die Wörter «Corona-Virus» oder «Corona-Krise» prägen seit ein paar Wochen den medialen Auftritt und unser Leben. Dicht dahinter folgt aber ein anderes Wort, das in einer solch schwierigen Zeit sehr häufig Gebrauch findet: Solidarität.
Laut Definition ist Solidarität das «unbedingte Zusammenhalten mit jemandem aufgrund gleicher Anschauungen und Ziele.» Ein gemeinsames Ziel ist sicherlich die Ansteckungskurve abzuflachen oder gar runterzudrücken.
Dafür haben sich in letzter Zeit verschiedene Individuen starkgemacht und Hilfsleistungen angeboten – und es geht weiter. So hat sich neuerdings auch die reformierte Kirche Brittnau gemeinsam mit dem Gemeinnützigen Frauenverein und der Einwohnergemeinde zusammengetan und einen Flyer erstellt. Auch sie bieten Hilfsleistungen wie Einkaufen, Kinderbetreuung und Hundespaziergänge an und organisieren sich über eine Whatsapp-Gruppe. Simon Bühler, Jugendarbeiter der reformierten Kirche, fungiert dabei als Kontaktperson.
Auch der Verein «Kiss Region Zofingen» ist, kaum drei Monate aktiv, bereits mitten im Geschehen. «Dass die Nachbarschaftshilfe so schnell und in diesem Ausmass nötig wird, hätte sich der Verein nicht gedacht und so auch nicht gewünscht», heisst es in einer Medienmitteilung. Die Dienstleistungen, die man über den Verein beziehen kann, konzentrieren sich auf den Lebensmitteleinkauf und die Besorgung von Medikamenten. Möglich ist auch ein regelmässiger telefonischer Kontakt mit alleinstehenden Menschen.
«Menüservice-Kunden brauchen uns jetzt»
Nebst dargebotenen Hilfeleistungen gibt es auch Institutionen, die in der neuen Situation auf Hilfe angewiesen sind. So auch das Seniorenzentrum Hardmatt in Strengelbach, das für den Mahlzeitendienst Fahrerinnen und Fahrer sucht, weil viele der bisherigen Dienstleister über 65 Jahre sind und fortan nicht mehr zur Verfügung stehen. «Unsere Menüservice-Kunden brauchen uns jetzt. Sie gehören in die Gruppe der Risikopatienten und sollten das Haus möglichst nicht verlassen. Dies wollen wir unbedingt unterstützen und unsere Dienstleistung aufrechterhalten», heisst es in einem Facebook-Beitrag.