
Alle Urlaube für Armeeangehörige in RS und WK gestrichen
Diese werden im Assistenzdienst so gut wie möglich geschützt: Die Einhaltung der Vorschriften des BAG werde kontrolliert, sagte Droz. Unterirdische Unterkünfte würden nicht bezogen. Zudem würden die Abläufe so angepasst, dass sich nicht zu viele Personen auf einmal verpflegten.
Hilfe für die Kantone
Der Bundesrat hatte Anfang Woche die Mobilisierung von bis zu 8000 Armeeangehörigen bewilligt. Diese unterstützen die zivilen Behörden im Gesundheitsbereich, in der Logistik oder im Transportwesen. Bis am Donnerstagmorgen haben 15 Kantone Unterstützung von der Armee angefordert – drei mehr als am Vortag.
Neu hinzugekommen sind Unterstützungsgesuche der Kantone Genf, Schaffhausen und Luzern. Bereits vorher Unterstützung beantragt hatten der Kanton Tessin, die beiden Basel, Graubünden, Neuenburg, Thurgau, Wallis, Bern, Waadt, Solothurn, Appenzell Ausserrhoden und Nidwalden.
Laut Droz sind bisher 63 Gesuche eingegangen, 6 davon konnten bereits erfüllt werden. Dafür wurden 200 Armeeangehörige eingesetzt. Zur Erfüllung aller Gesuche sind laut Droz 700 Armeeangehörige nötig.
Zusätzliche Beatmungsgeräte
Die Armee rüstet auch beim Material auf. In den nächsten Tagen beschafft sie 900 zusätzliche Beatmungs- und Monitoringgeräte. Das gab Armeesprecher Daniel Reist bekannt. Bisher verfüge die Armee über rund 100 Einheiten.
Das neue Material konnte laut Armeesprecher Daniel Reist in der Schweiz beschafft werden und wird ab Freitag in Tranchen ausgeliefert. Eingesetzt werden die Beatmungs- und Monitoringgeräte in erster Linie in zivilen Spitälern.
An Truppen wurden bisher insbesondere die vier Spitalbataillone und fünf Sanitätskompanien aufgeboten. Eingesetzt werden in erster Linie Armeeangehörige, die bereits im Dienst sind, etwa in der Ausbildung oder in einem Wiederholungskurs. Gut 1000 sind bisher zusätzlich aufgeboten worden.
Marschbefehl ignoriert
Nach Angaben von Reist haben allerdings rund 300 Armeeangehörige nicht auf den Marschbefehl reagiert. Die Gründe dafür seien noch nicht bekannt. Die Militärpolizei geht den Fällen nun nach, es drohen bis zu 18 Monate Gefängnis.
Ein technisches Problem hat die Armee inzwischen gelöst. Wie das italienischsprachige Online-Portal Tio.ch berichtete, liessen sich die Bahren für den Krankentransport nicht richtig in den Sanitätsfahrzeugen der Armee verankern. Inzwischen seien technische Anpassungen gemacht worden, sagte Reist. Die Bahren liessen sich nun gut sichern.