
Fokus liegt auf dem Schutz der Risikogruppe der über 65-Jährigen
Der Bundesrat empfiehlt, Besuche in Alters- und Pflegeheimen und Spitälern zu vermeiden. Dieser Aufforderung kommen nun Seniorenzentren in der Region nach. So teilte das Pflegezentrum Zofingen am Montag mit, dass das Restaurant Brunnenhof und die Cafeteria Tanner vorübergehend schliessen. Um die Bewohner des Seniorenzentrums zu schützen, spricht die Geschäftsleitung ein generelles Besuchsverbot aus. Besuche seien nur noch in Ausnahmefällen möglich. Abgesagt sind ausserdem alle Veranstaltungen mit externen Personen.
Ähnlich – aber nicht ganz so restriktiv – ist die Haltung im Seniorenzentrum Hardmatt in Strengelbach. So teilt Geschäftsführer Roger Müller am Montag auf Anfrage mit, dass Anlässe, an denen neben den Bewohnern auch externe Gäste teilnehmen, abgesagt sind. Interne Anlässe finden weiterhin statt, Besuche werden auf ein Minimum reduziert. Das Bistro des Seniorenzentrums bleibt bis auf weiteres offen. «Abstand halten praktizieren wir mit einer grosszügigeren Tischanordnung und der Platzierung von Personen nur noch in kleinen Gruppen», so Roger Müller.
Im Pflegezentrum Sennhof ist das Café seit Freitagabend für externe Gäste geschlossen. Besuche von Angehörigen müssen auf ein Minimum reduziert werden, Personen ab 65 Jahren sollten gemäss Mitteilung des «Sennhofs» gar keine Besuche mehr machen.
Auch die reformierte Kirchgemeinde Zofingen hat mit Rücksicht auf die Risikogruppe der über 65-Jährigen verschiedene Veranstaltungen abgesagt – und es werden wohl noch weitere Absagen folgen. «Grob gesagt sind gesellige Anlässe mit Essen, an denen auch ältere Personen teilnehmen, im Moment ausgesetzt», sagt Pfarrer Ruedi Gebhard. So haben beispielsweise die Gottesdienste stattgefunden, ein anschliessender Apéro oder ein Suppenzmittag wurden aber abgesagt. Eine Kommission der Kirchgemeinde entscheide von Woche zu Woche und halte sich dabei an die Empfehlungen der Landeskirche Aargau, sagt Gebhard. So hat der Kanton Aargau der reformierten Landeskirche und ihren Kirchgemeinden eine pauschale Bewilligung für Gottesdienste, Konfirmationen und Abdankungen mit 151 bis 999 Personen erteilt. Ausserdem empfiehlt die Landeskirche, neben den üblichen Vorsichtsmassnahmen wie beispielsweise keine Händeschütteln bis auf weiteres auch auf Abendmahle zu verzichten. Gottesdienstbesucher sollten «nach Möglichkeit einen angemessenen Abstand zu Personen aus anderen Familien halten». Durchgeführt wird – solange keine Schulen geschlossen werden – der Religionsunterricht und der Konfirmandenunterricht.
Das Bistum Basel gibt für Liturgien Vorsichtsmassnahmen heraus. So sollen die Gläubigen beispielsweise die Kommunion nur noch auf die Hand erhalten, auf eine Mundkommunion soll also verzichtet werden. Auch der Friedensgruss soll im Moment nicht weitergegeben werden. (lbr/kpe)