
Museum will innovative Wege gehen
Das neue Luzerner Museum, das aus dem Historischen und dem Natur-Museum entstehen soll, will ein breiteres Publikum erreichen. Der Regierungsrat hat das angepasste Konzept präsentiert, das er nun erneut in die Vernehmlassung schickt. In der Vernehmlassung zum Zusammenschluss der kantonalen Museen Anfang Jahr seien 536 Stellungnahmen eingegangen. Das zeuge von hohem Interesse, sagte der Luzerner Kulturdirektor Marcel Schwerzmann vor den Medien. Allerdings hätten zwei Punkte für Kritik gesorgt. Einerseits hätten viele Rückmeldungen ein detailliertes Museumskonzept vermisst. Anderseits sei auch der Standort im alten Zeughaus auf dem Musegghügel bemängelt worden (siehe Box).
Mobiles Museum soll zum Einsatz kommen
Informationen darüber, wie das künftige Museum inhaltlich daherkommen soll, gab Direktorin Almut Grüner. Sie stellte das Museumskonzept vor. Die künftige Struktur sieht neben einem Haupthaus ein Kulturgüterzentrum, ein Zentrum für innovative Vermittlung und ein mobiles Museum vor. Grüner hielt fest, der Auftrag verändere sich nicht, man wolle aber innovative Wege gehen und dazu aus dem Museum hinausgehen.
Im Vergleich zum bemängelten Grobkonzept solle die geplante interdisziplinäre Kernausstellung nicht mit Themeninseln sondern mit Erzählwegen gestaltet werden. Dabei sollen auch Zukunftsperspektiven miteinbezogen werden. Weiter habe man die einst geplanten Aussenstellen des Museums durch die Idee eines mobilen Museums ersetzt, das an verschiedenen Orten ausserhalb der Stadt zum Einsatz kommen könnte.
Vernehmlassung läuft bis Anfang Oktober
Neu entstehen sollen Angebote für Kinder, etwa für Kindergeburtstage, sowie für Menschen mit Demenz. Auch beim Thema Klima wolle man eine Vorreiterrolle einnehmen. Im Auge habe man zudem Touristen, die durch die Erzählwege ein Bild der Region erhalten könnten. Der Regierungsrat beurteile das Konzept als innovativ und überzeugend.
Der Betrieb des neuen Museums bezifferte die Regierung auf 6,4 Millionen Franken. Er ist mit dem bestehenden Personalbestand geplant. Die Vernehmlassung für das nun vorliegende neue Konzept dauert bis 7. Oktober. Die für den Zusammenschluss nötige Änderung des Kulturfördergesetzes dürfte im Frühling 2022 in den Kantonsrat kommen. (sda/cwi)