
Aufatmen im Brügglifeld: Der FC Aarau kann weiter auf den Aufstieg in der nächsten Saison hoffen
Aufatmen bei allen Befürwortern der Super-League-Vergrösserung, darunter der FC Aarau: Am Montagnachmittag trafen sich in Bern Vertreter aller 20 Schweizer Profiklubs, um nochmals im Plenum die zuletzt ins Stocken geratene Liga-Renovation zu diskutieren und offene Fragen zu klären.
Resultat: Eine gute Zweidrittel-Mehrheit ist grundsätzlich für eine Aufstockung der höchsten Schweizer Spielklasse ab der Saison 2021/22 von zehn auf zwölf Teams, das kam an einer konsultativen Abstimmung am Montagnachmittag aus. Der ursprünglich geplante Modus mit der Aufteilung bei Halbzeit in eine Meister- und Finalrunde inklusive Punktehalbierung ist jedoch vom Tisch, weil dies weniger Heimspiele und somit aus dieser Quelle weniger Einnahmen für die Klubs bedeutet hätte. Der neue, offenbar mehrheitsfähige Vorschlag ist das Modell «Schottland»: Alle zwölf Teams spielen dreimal gegeneinander (33 Spieltage), danach wird die Liga in zwei Gruppen à sechs Teams aufgeteilt, in denen in fünf weiteren Runden um den Meistertitel bzw. gegen den Abstieg gespielt wird. Die Challenge League hingegen (zehn Teams, viermal jeder gegen jeden) soll in Zukunft bleiben, wie sie ist.
Beim FC Aarau, dessen Vertreter seit Aufkommen der Pläne an vorderster Front für die Super-League-Vergrösserung weibeln, ist die Erleichterung gross. «Nachdem es zuletzt weniger gut aussah, bin ich nun wieder zuversichtlich, dass in den nächsten Wochen die Aufstockung auf zwölf Teams beschlossen wird», sagt Philipp Bonorand, Verwaltungsrat und ab kommendem Sommer Präsident des FC Aarau. Bis Mitte März wird die ausserordentliche Generalversammlung der Swiss Football League über die Bühne gehen, an der die 20 Klubs über die Ligarenovation abstimmen werden. Mindestens 14 Ja-Stimmen sind nötig.
In Übergangssaison wäre Aufstieg für FCA Pflicht
Das Resultat der Abstimmung wird die mittelfristigen Zukunftsplanungen des FC Aarau stark beeinflussen: Besteht die Super League ab 2021 aus zwölf Mannschaften, werden in der Übergangssaison 2020/21 zwei Klubs aus der Challenge League direkt aufsteigen. Dazu ist eine Barrage zwischen dem Challenge-League-Dritten und Super-League-Zehnten geplant. In diesem Fall gäbe es für den FCA in dieser sogenannten Übergangssaison nur ein Ziel: Aufstieg! Einerseits, weil ein solcher nie mehr so einfach zu erreichen sein wird. Andererseits, weil die Challenge League ab der Saison 2021/22 an Attraktivität verlieren würde, sollten sich zwei, vielleicht drei Zuschauermagneten ins Oberhaus verabschieden.
Würde hingegen an der bevorstehenden SFL-GV die Liga-Vergrösserung abgelehnt und alles beim Alten bleiben (zwei Zehnerligen mit 36 Spieltagen), verändert sich die Ausgangslage für den FCA wie folgt: Ein Aufstieg im Frühling 2021 wäre dann nicht mehr das ultimative Ziel, die Rückkehr in die Super League würde spätestens bis 2024 angepeilt. Rechtzeitig vor der Eröffnung des neuen Stadions, mit der Stand heute zu Beginn der Saison 2024/25 gerechnet werden darf.