Manuel Moor und die spezielle Rückkehr in die alte Heimat

Kurz vor der Winterpause kommt der SC Schöftland in den Genuss eines Leckerbissens. In ihrem zweitletzten Vorrundenspiel ist die Mannschaft von Trainer Sven Osterwalder in der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 morgen Samstag (17 Uhr) beim SC Zofingen zu Gast. Auch die Klubführung fiebert dem Derby entgegen, allen voran Sportchef Manuel Moor. Der 24-jährige Reider hat bei den Thutstädtern als Junior das Einmaleins des Fussballs erlernt und nach der Rückkehr aus dem Nachwuchs des FC Aarau im Januar 2015 ein Jahr lang für das SCZ-Fanionteam gespielt. «Der Verein bedeutet mir viel. Es ist immer ein spezielles Gefühl, auf die Trinermatten zurückzukehren», sagt Moor.

Inzwischen zählt der beim FC Luzern angestellte Buchhalter auch den SC Schöftland zu seiner Heimat. «Auf der Rütimatten ist es sehr familiär und angenehm, alle fühlen sich hier wohl», erzählt Manuel Moor, der das Trikot der Suhrentaler während dreieinhalb Saisons trug. Nach der letzten Rückrunde beendete er seine Karriere als Spieler und übernahm von Reto Dambach das Amt des Sportchefs. Obwohl die ersten Schritte auf der Funktionärsebene mit dem Wechsel des gesamten Trainerstabs und vielen Gesprächen ziemlich intensiv waren, hat sich Moor in seiner Rolle gut eingelebt.

Als Zuschauer ist die Unruhe grösser
Auch seine ehemaligen Mitspieler akzeptieren den Umstand, dass ihr Freund nun ihr Chef ist, vorbehaltlos. «Ich kann mit meinen Kollegen über finanzielle Dinge sprechen und unternehme abseits des Rasens trotzdem einiges mit ihnen», sagt Moor. Deutlich mehr Mühe hat er mit dem Part als Zuschauer. «Der Fussball fehlt mir schon etwas», gesteht Moor schmunzelnd, «während der Spiele bin ich zappelig und leide mental mit. Als Aktiver auf dem Platz war das nie der Fall.»

Die Nervosität war jedoch meist unbegründet. 18 Punkte hat sich der SC Schöftland bislang erkämpft, was auch Manuel Moor zufriedenstellt. «Wir sind defensiv sehr solide gestanden», sagt er, «und in den letzten vier Spielen hat man gemerkt, dass die Mannschaft Fortschritte erzielt hat.» Aus dem Derby und dem Nachtragsspiel am Mittwoch gegen Einsiedeln erhofft sich Manuel Moor mindestens vier Punkte. «Dann können wir uns im Frühling in der Tabelle nach vorne orientieren.»

SC Zofingen: Das Optimum rausgeholt


Für den SC Zofingen geht mit dem Derby gegen den SC Schöftland eine anstrengende Vorrunde zu Ende. Verletzungen, Sperren und ferienbedingte Absenzen haben Flavio Catricalàs organisatorische Fähigkeiten auf die Probe gestellt. «Ich konnte in keinem Spiel aus dem Vollen schöpfen», sagt der SCZ-Trainer. Deshalb ist er mit den 25 Punkten und Platz zwei mehr als zufrieden. «Bis jetzt war es eine überdurchschnittlich gute Vorrunde. Wir haben das Optimum rausgeholt», sagt er. Das sei gegen Schöftland erneut nötig, wenn man punkten will. «Jeder von uns muss nochmals alles auspacken», so Catricalà.

Alle Spiele und die Tabelle der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 finden Sie hier.