Turnverein Bottenwil: Eine Million Franken muss her!

Geräteturnerinnen und -turner geben sich dem Goldrausch hin.
Geräteturnerinnen und -turner geben sich dem Goldrausch hin.
Den Kleinsten mit ihrer Blockbuster-Nummer «Geisterhaus» fliegen die Besucherherzen zu.
Den Kleinsten mit ihrer Blockbuster-Nummer «Geisterhaus» fliegen die Besucherherzen zu.

Turnerabend Bottenwil 2. November, Beginn 20.15 Uhr, Mehrzweckgebäude Bottenwil.

Die Bottenwiler brauchen Geld, viel Geld. Ein Zirkuselefant zertrampelte die Feuerwehrfahrzeuge. Zur Wiederbeschaffung wäre eine Million Franken nötig. Wie das Geld beschafft oder gar ergaunert wird, ist Thema der Geschichte, die Turnübungen und Tanzshows miteinander verknüpft. Fabien Friedli, Raffi Kuhn, Reto Zingg und Philipp Fretz geben sich in ihren Sketchen alle Mühe, die Besucher des Turnerabends vom Erfolg ihrer Mission zu überzeugen. Am Schluss haben sie die erforderliche Summe zusammen – mit erlaubten und weniger erlaubten Mitteln. Wenn man auf den Geschmack gekommen ist, kann man es nicht mehr lassen, richtig «Kohle» zu machen. Wo sich eine Million anhäuft, können schnell weitere hinzukommen, lautet die hinreichend bekannte Schlussfolgerung, auch die der Turnstory.

Aus Bottenwil ein Pferdeparadies, ein Skiresort oder ein Rennsport-Mekka zu machen, spukt in den Köpfen der Moneymaker herum. Aber auch einen Versicherungsbetrug lassen sie nicht aus, opfern den Bottenwiler Wald und fackeln das Waldhaus ab, um dem Goldrausch zu verfallen.

Dies sind gleichzeitig auch Titel der präsentierten Tanz- und Turnnummern. Die Kleinsten mit Mutter oder Vater (Muki-Gruppe) begeistern mit ihrer Geisterhaus-Performance, die Aktiven treten als Holzfäller, Hellseher oder Brämejäger auf. Auch die Veranstaltung eines Open-Air-Konzerts spült Geld in die leere Kasse. Die Männerriege tritt als die «Rolling Stones» auf, Mick Jagger mehrfach geklont. «Altrocker» nennen sie die letzte Nummer vor dem Schlussreigen mit allen beteiligten Turnerinnen und Turnern des Abends. Kinderturngruppen, Jugendriege und Aktive füllen nacheinander die Bühne.

Dass der Turnerabend in einer Baustelle stattfand, merkte man kaum, nur aussen zeugte das Gerüst davon. Das Mehrzweckgebäude wird derzeit saniert. Dass die Turnerabende überhaupt über die Bühne gehen, ist das Verdienst von Hauswart Marcel Oppliger. Spezielle Dankesworte richtete die Präsidentin des STV Bottenwil, Christa Leuenberger, an seine Adresse. Kreativität war dennoch gefragt. Die klassische Oldie-Bar und der Barbetrieb in der ehemaligen Militärküche wurden kurzum in den Geräteraum verlegt. Die Gäste hatten also einen noch kürzeren Weg, um den Turnerabend mit einem Cüpli abzuschliessen. Wer sich Ideen zur Geldbeschaffung holen möchte, ist herzlich am zweiten Vorstellungsabend willkommen.