Eine alte Weisheit besagt, dass man nach zehn Spielen die wahre Tabelle sehen kann. Der SC Langenthal steht vor der heutigen zehnten NLB-Runde weit vorne – allen düsteren Prognosen zum Trotz. Praktisch das halbe Team wurde im Sommer ausgewechselt, mitsamt Ausländer- und Trainerduo.

Wer aber gedacht hätte, dass der SCL 2.0 lange Anlaufzeit benötigt, der hat sich getäuscht. Verteidiger Hans Pienitz, seit 2013 beim SCL, muss aber zugeben: «Ich war schon ein bisschen überrascht, wie schnell es gut lief.» Andererseits, so der 31-Jährige, könne man das auch als «courant normal» bezeichnen. Denn: «Beim SCL läuft es eigentlich immer gut.»

Auf die Frage nach dem Wieso antwortet Pienitz: «Die Spieler werden sehr gut ausgesucht. Sie passen mit ihrer Mentalität ins Team», erklärt er. Dass gestandene Spieler vorhanden seien, erleichtere die Aufnahme neuer Akteure. Ausserdem habe auch der Trainer viel dazu beigetragen. «Jeff Campbell tritt ruhig auf, kennt Langenthal gut und führt wichtige Tugenden fort», sagt Pienitz. «Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Wir sind alle sehr gerne in der Garderobe.»

Aus diesem Grund darf man vom SC Langenthal heute (17.30 Uhr) in Winterthur einen weiteren Sieg erwarten. Umso mehr, weil die Oberaargauer in den letzten 17 Aufeinandertreffen mit den Zürchern nie verloren haben.