Playoff-Aus für den IHC Rothrist – der grosse Schritt war doch zu klein

Motivierter denn je nahm der IHC Rothrist im März die NLA-Saison in Angriff. «Wir waren überzeugt, dass wir einen grossen Schritt vorwärts gekommen sind», blickt Vorstandsmitglied und Feldspieler Ivan Zietala zurück, mindestens einen nationalen Titel wollte der IHCR gewinnen. Im Schweizer Cup war aber im Sechzehntelfinal gegen Rossemaison (3:14) Endstation.

Und am Samstag erlebten Ivan Zietala und seine Equipe ein Déjà-vu. Wie jedes Jahr seit 2014 scheiterten sie im Playoff-Viertelfinal. Vor Wochenfrist hatte der IHCR einen 3:0-Vorsprung aus der Hand gegeben und Givisiez mit dem 4:3-Sieg eine Steilvorlage für den Halbfinal-Einzug geliefert. In der eigenen Halle, angefeuert vom Publikum, liessen sich die Freiburger die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Das Resultat spiegelt mit 8:3 aber nicht den Spielverlauf. Mika Werren brauchte 46 Sekunden, um den Ball an Neil Regli im Givisiez-Tor vorbeizubringen. Topskorer Kellian Schornoz glich nach sieben Minuten in Überzahl aus und 17 Sekunden später folgte das 1:2. In Rückstand drückte Rothrist umso mehr, fand aber keinen Weg an der Verteidigung von Givisiez vorbei. Dem 1:3 liess Roman Zietala das 2:3 folgen – fürs zweite Drittel blieb alles offen. Ivan Zietala, der verletzungsbedingt nicht mitspielen konnte und den an einer Familienfeier weilenden Coach Stefan Siegrist vertrat, forderte von seinen Mannen, einfacher zu spielen.

Obwohl Rothrist in der Folge überlegen war, wollten keine Treffer gelingen. Die Partie wurde härter und Givisiez’ Topskorer kassierte eine Fünfminutenstrafe. Nach Andrin Pfrangers 3:4 war der IHCR wieder guten Mutes, die Wende zu schaffen. Doch zu viele Chancen blieben ungenutzt.

Der Gegner verwaltet den Vorsprung mittels Bollwerk

Statt dem 4:4 fiel das 3:5. «Rückblickend war dies die Vorentscheidung», so Ivan Zietala. Es folgte ein Bruch, Givisiez zog auf 7:3 davon und verteidigte den Vorsprung mit einem Bollwerk und dank Goalie Regli. Samuel Borne besiegelte das Schicksal der Deutschschweizer mit dem 8:3 ins leere Tor. «Die Enttäuschung war natürlich riesig», sagt Ivan Zietala. Bei einigen habe sich der Frust zu entladen drohen. Mit einem Schmunzeln fügt Zietala an: «Ich musste die Jungs bei meinem Debüt als Coach bändigen.» Der Ärger über das Verpassen der Saisonziele werde bald weichen, so Zietala, zumal man auf eine erfolgreiche Qualifikation (Rang 2) zurückblicken darf. In vielen Partien zeigten die Rothrister im taktischen und technischen Bereich Fortschritte. Die Handschrift von Trainer Stefan Siegrist sei erkennbar, bestätigt Ivan Zietala. Er freut sich, dass Siegrist und der IHCR sich auf eine Vertragsverlängerung geeinigt haben – trotz frühem Playoff-Out. (gam, liw)