
Der RHC Vordemwald startet mit einem neuen Trainer in die Saison
Victor Sainz will nicht lange um den heissen Brei reden. «Wir wollen aufsteigen», sagt der 30-jährige Spanier, der auf diese Saison das Traineramt beim RHC Vordemwald übernommen hat. Der Nachfolger von Alejandro Rodriguez, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, ist sich bewusst, dass es mit der kernigen Aussage alleine nicht getan ist. «Der Erfolg kommt nicht einfach so. Auf uns wartet viel Arbeit», sagt Sainz im Hinblick auf die NLB-Saison 2019/20, die für den RHC Vordemwald am Sonntag mit dem Gastspiel in Weil (15.30 Uhr) beginnt.
Um am Ende den Sprung in die Nationalliga A zu packen, sei in erster Linie eine kompakte Defensive nötig. «Wir wollen aber trotzdem offensiv auftreten und Chancen generieren», erläutert Sainz seine taktischen Vorstellungen. Bei allem Ehrgeiz soll für den Iberer, der in Zofingen wohnt und in Neuendorf arbeitet, auch der Spass nicht zu kurz kommen. «Die Spieler müssen zufrieden sein und auch die Zuschauer sollen ihre Freude am Verein haben», betont Sainz.
Ein interessantes Angebot
Diese Herausforderung war es letztlich, die Victor Sainz dazu bewogen hat, das «interessante» Angebot aus Vordemwald anzunehmen. Er könne hier seine Spielphilosophie bei einem intakten Verein mit gesunder Struktur umsetzen. «Ausserdem kenne ich die Liga, den Klub und die Spieler von meinem Engagement in Wolfurt bestens», erzählt Sainz, der die Österreicher von 2013 bis 2015 trainiert hat.
Nachdem Victor Sainz den RC Josaleta letzte Saison in die zweithöchste spanische Liga geführt hat, soll nun der RHCV von seinen Qualitäten profitieren – was zu funktionieren scheint. «Die Spieler sind bereit, etwas zu lernen», sagt Sainz, der Sportwissenschaften studiert hat und ein Diplom in Psychologie besitzt. Mit seinem Wissen will er dazu beitragen, dass die Spieler ihre negativen Gedanken verdrängen. «Der RHC Vordemwald ist dreimal in Folge knapp nicht aufgestiegen», sagt Sainz, «deshalb ist unser Vorhaben auch eine Kopfsache.»
Vordemwald White Sox: Sogar die Playoffs sind möglich
Auch der RC Vordemwald White Sox startet am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in die Saison. Marco Moor, der nach dem Rücktritt von Roger Hochuli als alleiniger Spielertrainer amtet, ist vor dem Auftakt in Pully (16 Uhr) guten Mutes. «Wir müssen uns auf dem Platz noch finden, aber das Team ist motiviert und die Fitness stimmt», sagt Moor, der auch als Sportchef des Klubs tätig ist. Mit Tiago Martins, Lukas Hasler, Martin Häfliger, Daniel Göttmann und dem wieder genesenen Torhüter Flurin Hofer haben sich fünf Akteure den White Sox angeschlossen, die letzte Saison für den RHC Vordemwald aufgelaufen sind. Den Schritt in die andere Richtung gemacht haben Leandro Moor, Jérôme Altenbach und Torhüter Andreas Schmied. «Unser Ziel ist ein Platz im Mittelfeld», erklärt Marco Moor. Weil die Gegner schwer einzuschätzen seien, könne man in der Tabelle schnell nach oben springen oder nach unten durchgereicht werden. «Nüchtern betrachtet muss für die Playoffs vieles passen», sagt Moor, «wichtig ist ein guter Start, dann ist alles möglich.»
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