
EHC-Olten-Trainer Fredrik Söderström: «Wir müssen unser Spiel vereinfachen»
Fredrik Söderström hatte vor dem Spiel in La Chaux-de-Fonds, nach einer Woche mit stetig ersichtlichen Fortschritten und zwei Heimspielen mit 13 Toren, ein äusserst positives Gefühl. Doch der EHCO-Trainer wurde mit einer 2:7-Klatsche auf den Boden der Realität zurückgeholt. Er musste konstatieren, dass die harte Arbeit verbunden mit einer Portion Geduld das bedeutendste Rezept zum Erfolg bleibt.
Die Niederlage mit einer «peinlichen Vorstellung» im Schlussdrittel ärgerte Söderström dermassen, dass der Schwede statt eines freien Sonntags einen ungemütlichen Bürotag verbrachte und Videos studierte, um die inakzeptable Pleite fein säuberlich analysieren zu können. Seine gewonnenen Erkenntnisse trug er am Montagmorgen vor dem Eistraining der Mannschaft vor – und die ganze sonntägliche Arbeit bestärkte sein bisheriges Fazit: «Mein Hauptpunkt war, dass wir nach wie vor viel zu kompliziert spielen. Wir geben Pucks zu leichtfertig her. Wir müssen unser Spiel vereinfachen.» Er zeigte seinen Spielern Fehler anhand konkreter Videobeispiele auf. «Ich wollte Antworten auf Fragen wie: ’Warum tust du das so oder so?’ Und vielfach heisst es dann: ’Ich weiss es nicht’. Aber das darf keine Antwort sein.»
Man dürfe sich über individuelle Fehler nerven, aber da waren am Samstag «einfach zu viele Dinge, die wir nicht gut genug gemacht haben», so Söderström, «das dritte Drittel mit fünf Gegentoren ist nicht ok.»
Knelsen und Nunn in neuen Sturmlinien
Hinter der klaren Botschaft sollen gegen die EVZ Academy die Veränderungen auch auf dem Papier ersichtlich sein. Der Schwede trennt nach vier Saisonspielen – zwei Siegen und zwei Niederlagen – erstmals die beiden bislang eher unglücklichen Ausländer voneinander. Während Dion Knelsen als Center neben Schwarzenbach und Fogstad Vold auflaufen dürfte, soll Garry Nunn neben Schirjajew und Weder stürmen. «Es geht dabei nicht um eine Bestrafung unserer Importspieler. Viel mehr wollen wir ihnen eine andere Möglichkeit bieten, sich entfalten zu können», erklärt Söderström, der kein Geheimnis daraus macht: Der EHCO erwartet nicht zuletzt auch mehr von den Söldnern.
Zu personellen Veränderungen sah sich Söderström auch im zuletzt enttäuschenden Powerplay gezwungen. Dies, nachdem die Oltner in La Chaux-de-Fonds nicht weniger als neun Überzahlmöglichkeiten ausgelassen hatten. Der EHCO-Trainer setzt dabei in beiden Powerplay-Linien jeweils auf vier spielstarke Stürmer und einen schussstarken Verteidiger. Weder, Knelsen, Nunn, Fogstad Vold und Philipp Rytz sowie Schwarzenbach, Schirjajew, Haas, Truttmann und Lüthi sollen die Powerplay-Bilanz aufbessern.