Nervenkitzel und Hochspannung prägten den Swiss-Cup in Vordemwald

Die elf künstlich erstellten, anspruchsvollen Sektionen in Vordemwald aus Granitblöcken, Baumstämmen, Motorex-Fässern, Mulden, Holz- und Betonelementen verlangten von den Velotrialisten einiges an Technik, Mut und Konzentration. Es galt auch, Hindernisse in diversen Höhen zu überwinden, was von den Fahrern sehr viel Mut forderte. Selbst zwei Schanzen wurden verbaut für die Kategorien Juniors und Elite, an der sich einige die Zähne ausbissen.

Der Strengelbacher Jonas König erwischte keinen optimalen Start in der Kategorie Elite. In vier von sechs Sektionen musste er sich mit der maximalen Strafpunktzahl geschlagen geben. Wenn es auf solche schwierigen Hindernisse viele Strafpunkte gibt, sorgt das automatisch für Spannung und die Fahrer sind gefordert. Ein Punkterennen um den Tagessieg lieferten sich der letztjährige Tagessieger, der Jurassier Lucien Leiser, und der Berner Tom Blaser. Nach der ersten Runde lag Blaser mit einem Strafpunkt weniger in Führung.

Das Blatt wendete sich jedoch in der zweiten Runde zugunsten von Lucien Leiser und er blieb bis am Schluss in Führung. Der Jurassier siegte mit 23 Strafpunkten vor Tom Blaser mit 29 und dem drittplatziertem Vito Gonzalez mit 52. Jonas König musste sich mit 70 Strafpunkten auf dem fünften Platz geschlagen geben.

Nach holprigem Start verbessert
89 Teilnehmer drehten insgesamt ihre Runden. Alle Fahrer mussten die verschiedenen Sektionen in jeweils vier Runden meistern. Die Zeitlimite, bis wann die Athleten ihre Umgänge bewältigen mussten, wurde in allen Kategorien verlängert. Spannend war es bei den Junioren. Der Vordemwalder Noel Wipf verbesserte sich nach einem etwas holperigen Start, aber für einen Erfolg am Heimwettkampf reichte es nicht. Er verpasste das Podium als Vierter mit 81 Zählern.

Tagessieger war der Gastfahrer Thomas Jeu aus Frankreich mit 51 Strafpunkten, Noel Wipf strich die Punkte für Rang 3 ein. Die Cousins Loris und Luca Gonzalez sicherten sich die weiteren Podestplätze mit 63 und 67 Strafpunkten.

Als Mädchen die Jungs mehr als gefordert
Jubeln durfte Noel Wipfs Schwester Sheyla. Sie holte sich den vierten Sieg in Folge mit 21 Strafpunkten und beendete den Wettkampf mit 30 Punkten Vorsprung vor den Zweitplatzierten Westschweizer Jules Morard und den Franzosen Rémi Jeu mit 62 Strafpunkten. Sie zeigte, dass man sich als Mädchen gut zurechtfinden kann in diesem von Jungs dominierten Sport. Sheyla Wipf steht einem guten Rang in der diesjährigen Gesamtwertung wieder einen grossen Schritt näher.

Bei den kleinsten Fahrern war der Nervenkitzel um die Podestplätze am grössten. Dem Erstplatzierten Deyan Scheibler gelang ein fehlerfreier Wettkampf, wie auch dem Vordemwalder Nathan Sommer, der ebenfalls mit null Strafpunkten, aber 12 Minuten später den Wettkampf beendete. Dritter wurde der Tessiner Naele Quirci mit einem Strafpunkt.

Bereits nächstes Wochenende stehen in Deutschland zwei weitere Swiss Cups an. Zudem hat Swiss Cycling das offizielle Aufgebot für die Trial-Europameisterschaften in Ciocco-Lucca (It) vom 4. bis zum 6. Oktober und für die Weltmeisterschaften in Chengdu (China) vom 7. bis am 11. November bekannt gegeben. Jonas König darf an beiden Events starten, Noel Wipf reist an die EM.