Welche Folgen haben die fehlenden Trainings für den VC Schöftland?

«Wir sind seit letztem Jahr sicher ein bisschen besser geworden», sagt Freddy Schenk, der mit Michael Baumann das Schöftler NLA-Duo bildet, «aber leider nicht viel besser.» Das hat vor allem einen Grund: Corona. Nicht direkt, aber indirekt. «Wir mussten immer wieder Trainingspausen einlegen, weil die Halle aufgrund der Corona-Einschränkungen oder dann teilweise wegen den Sommerferien nicht zugänglich war», sagt Freddy Schenk, «das hat es natürlich beinahe unmöglich gemacht, einen Rhythmus zu finden.» Michael Baumann und er haben sich in diesen Phasen alleine fit gehalten, «aber das ist natürlich nicht das Gleiche. Ausserdem konnten wir auch kein einziges Vorbereitungsturnier absolvieren», erklärt der 28-jährige Schreiner.

Das macht es für Freddy Schenk auch schwierig, die aktuelle Form der Gegner einzuschätzen: «Änderungen in der Teamzusammensetzung hat es lediglich bei Frauenfeld und Altdorf II gegeben. Diese beiden Mannschaften schätze ich nun etwas stärker ein, der Rest ist in etwa gleich geblieben.» Was bedeutet das für den Achten der verkürzten letzten Saison? «Schön wäre natürlich, wenn wir einen Platz im Final der besten fünf erreichen könnten», sagt Schenk, der auch Präsident des VC Schöftland ist, «aber es gibt sicher Equipen, die mehr trainieren konnten, weil sie über eine eigene Halle verfügen oder bei denen mehr vereinsinterne Konkurrenz vorhanden ist.» Auf jeden Fall wollen die beiden Schöftler aber sicher nicht eines der Teams sein, die sich bis zum Schluss gegen Platz zehn und den Abstieg wehren müssen.

Kein Trainer, aber viel Unterstützung aus dem Verein
Um möglichst viele Punkte zu holen, bleibt den Schöftlern und allen anderen Mannschaften weniger Zeit als üblich. Weil im letzten Jahr mit Mosnang II zwar ein Team aufgestiegen ist, aber keines in die NLB musste, vereint die Nationalliga A 2021 zehn statt wie gewohnt neun Teams. Dafür spielen in der nur zwei Monate dauernden Meisterschaft alle Equipen nur zwei- statt dreimal gegeneinander. Die ersten Aufgaben heissen für Baumann/Schenk am Samstag Liestal, Altdorf II, Pfungen und Altdorf. «Pfungen ist normalerweise stärker als wir», sagt Schenk, «gegen die beiden Altdorfer Teams und Liestal rechnen wir uns aber etwas aus.»

Ein fester Trainer steht den Schöftlern übrigens weiterhin nicht zur Verfügung. «Wir haben niemand Passenden gefunden», erklärt Freddy Schenk, «so wird uns jeweils ein Spieler der 1.-Liga-Equipe oder jemand aus dem Verein an die Turniere begleiten. Ausserdem nehmen wir jedes Spiel auf und analysieren es später. Das Training wird weiterhin von Michael, von mir oder von seinem beziehungsweise meinem Bruder geleitet.»

Andreas Zaugg will mit Mosnang erneut den Titel
Erst am Dienstag greift dann der letztjährige Double-Gewinner Mosnang mit dem gebürtigen Oftringer Andreas Zaugg und Lukas Schönenberger in die Saison ein. «Ich rechne mit einem engen Meisterschaftsrennen», sagt der 35-jährige Andreas Zaugg, der Pfungen und Altdorf II mit dem Rückkehrer Roman Schneider als härteste Konkurrenten sieht, «selbstverständlich streben wir aber die Titelverteidigung an. Mir kommt dabei zugute, dass die Saison nur zwei Monate dauert.»

GP Oftringen

Einen Tag vor dem Saisonauftakt in der Nationalliga A findet ein gut besetztes Turnier in Oftringen statt. Am GP Oftringen treffen morgen Freitag (ab 19 Uhr) Dornbirn mit Ex-Weltmeister Patrick Schnetzer und Stefan Feuerstein, NLA-Meister 2020 Mosnang mit Andreas Zaugg und Lukas Schönenberger, Oftringen mit Patrick Luder und Michael Merz, Oftringen II mit Matthias Eggen und Samuel Niklaus sowie Möhlin mit Stefan Lützelschwab und Luc Graf aufeinander. «Dieses Turnier hat für den VC Oftringen einen wichtigen Stellenwert», sagt Mitorganisator Andreas Zaugg, «es zeigt den Jungen, wohin die Reise einmal führen kann.» Am Samstag finden dann die Turniere der U11, der U13, der U15 und Teams der 1. und 2. Liga statt.

 

Sämtliche Nachwuchs- Titelkämpfe in Oftringen

Der Final der Schweizer Meisterschaft in allen Nachwuchskategorien (U11 bis U19) findet am Samstag, 11. September in den Sonnmatt-Turnhallen in Oftringen statt. Dafür haben sich auch zwei Oftringer Teams qualifiziert. In der Kategorie U13 sind Heikki Schaller und Andri Eberhard dank einem dritten Rang in der Qualifikation dabei. Bei den U15 haben sich Daniel Meyer und Frieder Maedje das Finalticket mit dem vierten Rang in der Qualifikation gesichert. «Ich freue mich riesig auf diesen Event», sagt Andreas Zaugg, «der Nachwuchs hat beim VC Oftringen einen sehr hohen Stellenwert.»