37. Kranz und Entwarnung wegen «Knieverletzung» für Patrick Räbmatter

Einen Tag nach dem Basellandschaftlichen Kantonalschwingfest musste der Uerkner Eidgenosse Patrick Räbmatter ein MRI über sich ergehen lassen. «Zu Beginn der Saison bin ich einmal auf das linke Knie gefallen und hatte daraufhin ein paar Tage Schmerzen», erklärt Patrick Räbmatter, «in der letzten Woche hatte ich dann Wasser im Knie. Der Platzarzt am Basellandschaftlichen hat dann gesagt, dass das hintere Kreuzband gerissen sein könnte. Deshalb bin ich zur Untersuchung.» Bescheid erhielt «Räbi» erst am Dienstagmorgen. «Es ist alles gut, manchmal ist das Knie einfach etwas überbelastet.»

Eine allfällige Hiobsbotschaft hätte an den hohen Zielen für diese Saison nur wenig geändert. «Ich habe ja keine grossen Beschwerden und konnte in den letzten Monaten stets schwingen», sagt «Räbi». Die Ärzte versicherten ihm nach der Auswertung der MRI-Bilder, er könne den Rest der Saison im Training weitermachen wie bisher und die nächsten Schwingfeste wie geplant bestreiten. Das Programm ist dicht: Am Samstag bestreitet der 27-jährige Uerkner das Fricktaler Abendschwingen. In den folgenden vier Wochen stehen drei hochkarätig besetzte Feste auf seinem Zettel: Das Südwestschweizer Schwingfest in Leukerbad (14. Juli), der Weissenstein-Schwinget (20. Juli) und das Nordwestschweizer Schwingfest in Wittnau (4. August). «Es ist gut, dass die Sache mit dem Knie nicht mehr im Hinterkopf ist», sagt Patrick Räbmatter, der darum kämpft, die 40-Kränze-Marke zu erreichen. 

50:50-Chance nicht genutzt

Die 37. Auszeichnung holte sich «Räbi» am Sonntag in Läufelfingen. Dabei gelang ihm ein Auftakt nach Mass. Im Anschwingen bezwang er Curdin Orlik im zweiten Zug mit Stich und Nachdrücken am Boden. Die Ernüchterung folgte aber sogleich. Gegen Jimmy Hasler lief er in einen Konter und musste sich das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. «Bei meinem Angriff hatte ich eine 50:50-Chance», sagte Patrick Räbmatter, «aber eigentlich dürfte ich gegen ihn nicht verlieren.»

Doch «Räbi» erholte sich schnell. Gegen Patrick Burren brauchte er im dritten Gang nur sechs Sekunden bis zum Plattwurf durch Kurz. Und auch Thomas Stüdeli konnte sich nicht lange wehren. Im ersten Zug brachte ihn Patrick Räbmatter auf den Boden und machte dort fertig. Gegen Eidgenosse Andreas Ulrich war er zweimal nahe am Sieg, musste sich letztlich aber mit einem Gestellten zufriedengeben. «Für meinen Kampf wurde ich erst zum zweiten Mal in meiner Karriere mit einer 9 belohnt», freute sich Räbmatter.

Die Kranzsicherung gelang dem Uerkner schliesslich im sechsten Gang mit dem Sieg gegen John Grossen beim zweiten Mal Greifen. «Ich bin wirklich zufrieden mit meinen Leistungen in Läufelfingen», bilanzierte Patrick Räbmatter, der bereits seinen fünften Kranz in dieser Saison holte.

Bei 39 Grad im Sägemehl

Dabei hatte «Räbi» nicht nur mit seinen Gegnern zu tun, sondern auch mit der ausserordentlichen Hitze. «Auf Platz waren es 39 Grad», erzählte Patrick Räbmatter, «da musst du schauen, dass die Gänge nicht zu lange dauern und du dich zwischendurch immer wieder abkühlen kannst.»

Nicht ganz für die Auszeichnung reichte es in Läufelfingen den anderen Zofingern. Am nächsten kam dem Kranz der Reider Kornel Arnold. Nach ein Gestellten, einer Niederlage und drei Siegen wurde ihm der Gestellte zum Abschluss zum «Verhängnis». Letztlich fehlte Kornel Arnold ein Viertelpunkt. Auch der neuntplatzierte Aarburger Jonas Schär konnte drei Siege feiern. Der Rothrister Aaron Rüegger auf Rang zehn kam immerhin auf zwei Siege und drei Gestellte.