Wunschkonzert anhören

Reiderinnen und Reider wollen vorerst keine Gebühren zahlen, um ihr Auto auf öffentlichen Parkplätzen in der Gemeinde abzustellen. Eine Mehrheit der Anwesenden wollte das neue Parkplatzreglement an der Gemeindeversammlung gar nicht erst behandeln. Zu wenig ausgereift und abgestützt war den Kritikern das vorgelegte Papier. Der Gemeinderat ist nicht zu beneiden: Er muss nun Kritikerinnen und Kritiker davon überzeugen, von der bisherigen Gratis-Kultur abzuweichen. Stichhaltige Pro-Argumente hat er aber auf seiner Seite: Wieso sollten die Kosten für den Unterhalt von Parkplätzen nicht verursachergerecht abgewälzt werden? Wieso sollte eine von Schulden gebeutelte Gemeinde nicht auf diese Weise Geld generieren – eine Praxis, die in Städten völlig normal ist. Der Gemeinderat hat an der Versammlung auf Wunsch versprochen, die Reider Vereine zur Vernehmlassung einzuladen. Auch das wird nicht einfach, möchte doch jeder Verein eine Ausnahmeregelung für seine Trainingsoder Probezeiten. Mit allen Vereinen ein Übereinkommen zu finden, wird unmöglich. Der zuständige Gemeinderat Bruno Aecherli sprach in dieser Zeitung bereits von einem Wunschkonzert. Der Gemeinderat hätte die Vereine aber von Anfang an ins Boot holen sollen, und sich das Wunschkonzert zumindest mal anhören müssen. Denn Vereine haben eine gute und wichtige Stellung in der Region. Es ist ihnen nicht zu verübeln, dass sie sich gegen die Bewirtschaftung der Parkplätze wehren. 

Den Artikel zur Gemeindeversammlung finden Sie HIER