Wahlen 2021: Die Kandidierenden verdienen Respekt

Am 26. September wird im Bezirk Zofingen gewählt. Die Stimmberechtigten der Gemeinden bestellen ihre Gemeinderäte, Gemeindeammänner und Vizeammänner sowie die Mitglieder für die Kommissionen. In Zofingen stellen sich zudem 116 Kandidierende zur Wahl in den Einwohnerrat. Dass die Parteien – vor allem in Zofingen für die Einwohnerratswahlen – trotz Pandemie derart viele Menschen dazu motivieren konnten, sich für ein politisches Amt zur Verfügung zu stellen, verdient Respekt.

Dass jemand für ein öffentliches Amt kandidiert, ist nicht mehr selbstverständlich. Auf Social Media gerät auch ein Gemeinderat plötzlich schnell in einen Shitstorm und muss persönliche Angriffe über sich ergehen lassen. Der Umgangston ist in den letzten Jahren rauer geworden. Kritik darf durchaus sein. Sie soll aber sachlich und begründet sein. Dazu kommt: Die Anforderungen an Milizpolitikerinnen werden immer grösser. Es braucht professionelle Strukturen auf den Verwaltungen, die einen Teil der Arbeit übernehmen können.

Den Kandidierenden gebührt ein grosser Dank für ihr Engagement. Sie halten die Demokratie in unseren Gemeinden aufrecht; sie sind bereit, ihre Freizeit, Energie und Arbeitskraft in den öffentlichen Dienst zu stellen, um die Gemeinden vorwärtszu­bringen, neue Ideen und Projekte umzusetzen, die letztlich der Bevölkerung zugutekommen. Damit sie das können, braucht es aber Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitenden das politische Engagement ermöglichen – hier braucht es noch Überzeugungsarbeit.