Letztmals war der FCA am 1. Dezember 1996 (auf der alten Charmilles) in der Calvinstadt als Sieger vom Rasen gegangen; seit dem Jahrtausendwechsel resultierten gegen den „Angstgegner“ Servette FC überhaupt nur zwei Aarauer Vollerfolge in 26 Direktduellen.

Und auch im jüngsten Vergleich sah es anfänglich nicht gut aus für die Schützlinge von Cheftrainer Patrick Rahmen. Zur Halbzeitpause führte Servette, designierter Aufsteiger in die Super League, nach einem dominanten Auftritt und einem Abstauber von Alex Schalk (25.) verdient mit 1:0, während Aarau vor dem Seitenwechsel nicht einmal aufs gegnerische Tor schoss.

Erst nach einer Stunde Spielzeit – und der Einwechslung von Gianluca Frontino – ging ein Ruck durch die Aarauer Elf. In der 68. Minute traf „Joker“ Frontino nach einem Zusammenspiel mit Olivier Jäckle zum überraschenden Ausgleich in die entfernte Torecke.

Nur fünf Zeigerumdrehungen später sorgte Verteidiger Nicolas Schindelholz mit einer spektakulären Direktabnahme für den Siegtreffer der Aarauer, die den knappen Vorsprung mit viel Einsatz über die Zeit brachten, gleichbedeutend mit dem ersten Aarauer Auswärtssieg in Genf seit mehr als 22 Jahren.

Der FC Aarau konnte mit diesem historischen Erfolg beim Leader auch den Rückstand auf den Tabellenzweiten FC Lausanne-Sport wieder auf fünf Punkte verringern. Am nächsten Samstag (20.00 Uhr, Brügglifeld) kommt es zum direkten Aufeinandertreffen im Kampf um den Barrage-Platz. Fünf Spieltage vor dem Saisonende darf der FCA weiter vom Aufstieg in die höchste Spielklasse träumen.