
Flügelspieler Patrik Dibrani hat beim SC Zofingen aus seinem Loch gefunden
Nach 13 Tagen ohne Ernstkampf nimmt der SC Zofingen heute mit dem Heimspiel gegen Luzern II den Meisterschaftsbetrieb wieder auf. Für den Erstligisten aus der Thutstadt waren die Ostertage eine willkommene Pause nach zuletzt intensiven Einsätzen. «Im Training wirkten alle Spieler frisch und erholt», erzählt SCZ-Flügelspieler Patrik Dibrani von seinen Eindrücken der jüngsten Übungseinheiten.
Während die geschundenen Körper über die Feiertage regenerieren konnten, haben sich die Zofinger Spieler die Nahrung für den Geist bereits beim 1:1 im letzten Meisterschaftsspiel vor Ostern bei den Grasshoppers II geholt. «Das war sehr wichtig für die Moral. Wir haben einmal mehr bis zum Schluss an uns geglaubt», blickt Dibrani zurück.
Nur der Sieg zählt
Kein Zweifel: Es sind ideale Voraussetzungen für den SC Zofingen, um im Vergleich mit den Luzerner Nachwuchsspieler wichtige Punkte im Rennen um den Ligaerhalt zu sammeln. Mit einem «Dreier» würden die Thutstädter gleichzeitig einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf distanzieren. «Wir wollen den Sieg, etwas anderes kommt für uns nicht infrage», gibt sich Patrik Dibrani selbstbewusst. Der Aarburger, der am Donnerstag seinen 27. Geburtstag mit «Kumpel» und Arsenal-Star Granit Xhaka in London feierte, erwartet aufgrund der gut ausgebildeten Luzerner eine Partie auf hohem Niveau. «Das kommt uns entgegen, weil wir mitspielen wollen und erfahrene Akteure in unseren Reihen haben», erklärt er.
Für den SC Zofingen spricht auch, dass die Mannschaft von Trainer Flavio Catricalà nach ihrem harzigen Start in den Frühling den Tritt gefunden hat. Nach den Niederlagen gegen Zug (0:2) und Langenthal (1:2) holte der SCZ in fünf Anläufen acht Punkte. «Wir sind in den letzten Wochen gereift und haben den Faden gefunden», sagt Patrik Dibrani, einer von sechs Winterpause-Zuzügen bei den Rot-Weissen. «Im Fussball ist es immer wichtig, dass man als Team funktioniert. Und wir wussten, dass sich die harte Arbeit und unsere Einstellung, nie den Kopf hängen zu lassen, irgendwann auszahlt.»
Den Anschluss verloren
Patrik Dibrani spielt nicht zum ersten Mal im Dress des SC Zofingen. Der Offensivmann, der eine kaufmännische Ausbildung absolviert, schloss sich bereits als Junior dem SCZ an. Bald wurde der FC Basel auf das Talent aufmerksam, später folgte der Wechsel zu den Young Boys. Bei den Bernern schaffte Dibrani den Sprung bis zur U21, ehe sein Aufstieg ein jähes Ende fand. Eine unglückliche Geschichte mit einem Agenten, der nicht hielt, was er versprach, führte dazu, dass Dibrani den Anschluss verlor. «Das warf mich in ein Loch», erzählt er, «ich habe damals die Freude am Fussball verloren und brauchte zwei, drei Jahre, um das zu verarbeiten.»
Über Wangen b.O. und Rothrist gelangte Dibrani zum FC Olten, wo sich der Weg mit Flavio Catricalà traf. Dieser war es auch, der den Flügelläufer letztlich zum Übertritt auf die Trinermatten bewegen konnte. «Ich habe Flavio viel zu verdanken. Er hat auf mich gebaut und gesetzt», sagt Dibrani. So überrascht es nicht, dass der bisher zweifache Zofinger Torschütze mit seiner momentanen Situation zufrieden ist. «Die Stimmung in der Mannschaft ist super, ich bin glücklich hier.»
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